* 21.12.1795 Wiehe an der Unstrut, 23.05.1886 Berlin, Historiker.
R. wurde 1825 als a. o. Professor für Geschichte an die Friedrich-Wilhelms-Universität (heute Humboldt-Universität) gerufen. Nach auswärtigen Studienaufenthalten kehrte R. 1831 nach Berlin zurück, wo er 1832 Mitglied der Akademie der Wissenschaften und 1833 zum o. Professor berufen wurde. Der bedeutendste Vertreter des Historismus in der deutschen Geschichtsschreibung war Wegbereiter einer neuen Quellenkritik. Er leitete an der Universität ein Seminar, aus dem zahlreiche namhafte Historiker hervorgingen. König Friedrich Wilhelm IV. ernannte R. 1841 zum Historiographen des preußischen Staates. Zu einem seiner wichtigsten Werke zählt die sechsbändige Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation (18391847). Er wohnte von 1826 bis 1833 Hinter der katholischen Kirche 2, von 1835 bis 1839 Jägerstraße 10, von 1841 bis 1844 Luisenstraße 16 A, 1845 Nr. 13 A, ab 1848 Nr. 24 und 1870 Nr. 24A. Am 31. 3. 1885 wurde er Ehrenbürger von Berlin. Beigesetzt ist R. auf dem Sophienkirchhof, wo er ein Ehrengrab erhielt. Die Rankestraße (Charlottenburg) und die Ranke-Oberschule tragen seinen Namen.