Hollaender, Friedrich

* 18.10.1896 London,
† 18.1.1976 München,
Kabarettautor, Komponist, Schriftsteller.

H. besuchte ab 1901 die Akademie für Musik in Berlin und war Meisterschüler von Engelbert  Kontext zu: Humperdinck EngelbertHumperdinck. In der Zeit des Ersten Weltkrieges war er Kapellmeister eines Theaters an der Westfront. 1919 holte ihn Max  Kontext zu: Reinhardt MaxReinhardt als Komponist und künstlerischen Leiter an seine Bühne "Schall und Rauch". H. komponierte für Klabund (Alfred Henschke 1880-1928), Kurt  Kontext zu: Tucholsky KurtTucholsky und entdeckte die Schauspielerin und Sängerin Blandine Ebinger (1899-1940). Er spielte an der "Wilden Bühne" Trude  Kontext zu: Hesterberg TrudeHesterbergs und an der "Rakete". H. schrieb Bühnenmusiken für Max  Kontext zu: Reinhardt MaxReinhardt, Walter  Kontext zu: Hasenclever WalterHasenclever, Ernst  Kontext zu: Toller ErnstToller und Else  Kontext zu: Lasker Schueler ElseLasker-Schüler. H. wurde auch in der Schlagerszene bekannt und schrieb 1926 seine erste Kabarettrevue am  Kontext zu: Renaissance TheaterRenaissance-Theater und 1926 die Revue "Das bist Du" am  Kontext zu: Theater am KurfuerstendammTheater am Kurfürstendamm. 1931 mietete er die "Wilde Bühne" im Keller des  Kontext zu: Theater des WestensTheaters des Westens und gründete sein eigenes Kabaretttheater "Tingeltangel". 1933 emigrierte H. über Frankreich und Großbritannien nach Hollywood, wo er versuchte das Tingeltangel neu zu beleben. Er komponierte bis Kriegsende fast 200 Filmmusiken für Hollywood-Produktionen. 1952 kehrte H. nach Deutschland zurück, wurde 1955 in München seßhaft und feierte am Kabarett "Die kleine Freiheit" ein Comeback. Ende der 1960er Jahre zog er sich von der Kabarettbühne zurück und lebte in Ascona in der Schweiz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ DBE, Deißner-Jenssen, Metzler ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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