Lasker-Schüler, Else

* 11.2.1869 Elberfeld (heute zu Wuppertal),
† 22.1.1945 Jerusalem,
Schriftstellerin, Lyrikerin.

Dia-Serie Lasker-Schüler, Else Sie lebte seit 1894 in Berlin, wobei einige ihrer häufig wechselnden Wohnadressen in Tiergarten, in der Potsdamer Straße 18 und 134 a sowie in der Königin-Augusta-Straße 51 (heute Reichpietschufer) lagen. 1902 erschien ihr erster Gedichtband "Styx". Von 1903 bis 1912 war sie mit Herwarth  Kontext zu: Walden HerwarthWalden verheiratet. Sie wohnten in der Ludwigkirchstraße 12. 1909 zogen sie in die Katharinenstraße 5 um. Im gleichen Jahr vollendete L. das Drama "Die Wupper", das nicht nur zur Uraufführung 1919 am Berliner Deutschen Theater für Aufsehen sorgte. L. hatte engagiert an der Zeitschrift "Der Sturm" mitgearbeitet, die Herwarth Walden ab 1910 herausgab. 1911 brach die Beziehung zu Walden ab, und sie bezog 1913 ein möbliertes Zimmer in der Humboldtstraße 13. Von 1924 bis 1933 lebte sie in der Schöneberger Motzstraße (heute Nr. 7), im damaligen Hotel "Koschel". L. galt als ein Mittelpunkt der Berliner Boheme. Im Herbst 1919 verlegten Wieland  Kontext zu: Herzfelde WielandHerzfelde und John  Kontext zu: Heartfield JohnHeartfield ihren Roman "Der Malik. Ein Kaiserroman" und bei Paul Cassirer (1871-1926) erschien eine erste Gesamtausgabe ihrer Werke. 1933 wurde L. mit Publikationsverbot belegt. Sie floh im gleichen Jahr in die Schweiz und siedelte 1937 nach Jerusalem über, wo sie bis zu ihrem Tod vereinsamt und in äußerster Armut lebte. In Tempelhof-Schöneberg wurde eine Straße nach ihr benannt, außerdem erinnern hier und in der Katharinenstraße 5 Gedenktafeln an L.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Killy, Rebellion und Reform, Jäger 1991, Voß ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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