Reinhardt, Max

(eigtl. Goldmann, Max)
* 9.9.1873 Baden bei Wien,
† 30.10.1943 New York,
Regisseur.

Dia-Serie Reinhardt, Max Von Otto Brahm (1856-1912) als Schauspieler engagiert, trat R. erstmals im September 1894 im Deutschen Theater auf. Hier gründete er 1898 die Sezessionsbühne und 1901 das Kabarett "Schall und Rauch", das in Armins Festsälen im Victoria Hotel, Unter den Linden 44 (Mitte), sowie im Künstlerhaus in der Bellevuestraße (Mitte) und im Deutschen Theater spielte. Nach zahlreichen Aufführungen von "Salome" und "Nachtasyl" am 1902 aus Armins Festsälen hervorgegangenen Kleinen Theater trennte sich R. Anfang 1903 vom Deutschen Theater und erwarb das Neue Theater, Schiffbauerdamm (Mitte), wo er 1905 Shakespeares "Sommernachtstraum" inszenierte. 1905 erwarb R. den Gebäudekomplex in der Schumannstraße 13/13 A (Mitte) und übernahm am 1.8.1905 das Direktorat des Deutschen Theaters. Er etablierte im Nachbargebäude die Kammerspiele und erwarb 1918 den Zirkus Schumann, Am Zirkus 1 (Mitte), den er von Hans  Kontext zu: Poelzig HansPoelzig zum Großen Schauspielhaus umbauen ließ. 1920 legte R. die Leitung aller seiner Theater nieder und ging nach Wien. 1924 zurückgekehrt, übernahm er erneut die Direktion seiner Berliner Spielstätten, denen er 1924 die  Kontext zu: KomoedieKomödie am Kurfürstendamm, hinzufügte. Im März 1933 emigrierte er nach Österreich und lebte seit 1937 ständig in den USA. R. wohnte ab 1896 in der Claudiusstraße bzw. in der Fontanestraße 8, 1905 In den Zelten 21 (Mitte, hier eröffnete er auch seine Schauspielschule) und ab 1912 Am Kupfergraben 7 (Magnushaus, Mitte), wo eine Gedenktafel an sein Wirken erinnert. Eine weitere Gedenktafel Fontanestraße 8 in Wilmersdorf erinnert daran, daß R. hier von 1902 bis 1905 gewohnt hat. Eine Max-Reinhardt-Büste steht vor dem Deutschen Theater, Schumannstraße 13 a, Mitte. Ein Reliefporträt befindet sich über dem Eingang zum Haus 13 A. Das Max-Reinhardt-Gymnasium in Marzahn-Hellersdorf und die Reinhardtstraße in Mitte tragen seinen Namen.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist's? 1928, Emigration, Voß, Jäger 1991 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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