Mitte (Friedrichstadt),
von der Mauerstraße zum Hausvogteiplatz.
Sie erhielt ihren Namen nach 1691. Er soll von einem hier im 18. Jahrhundert angelegten Pflegeheim für im Militärdienst taub gewordene Soldaten stammen. Nach anderen Quellen leitet er sich von einem kurfürstlichen Taubenhaus her, das vor der Bebauung der Friedrichstadt hier gestanden haben soll. Von 1971 bis 1991 hieß die Straße Johannes-Dieckmann-Straße. An den Pfarrhäusern der Dreifaltigkeitskirche (Nr. 3) erinnert eine Gedenktafel an Friedrich Schleiermacher, der hier lebte. In der Straße wohnten auch von 1818 bis 1840 der Berliner Ehrenbürger Heinrich Falckenberg (Nr. 20), 1823 Heinrich Heine (Nr. 32), 1811 Theodor Körner (Nr. 33), 1826 der Satiriker Moritz Gottlieb Saphir (17951858) in der Nr. 36, 1797 Friedrich Schlegel (Nr. 15) und 1752/53 Voltaire (1694-1778) in der Nr. 17. Unter Denkmalschutz stehen das 18951901 für die Allianzversicherung erbaute Geschäftshaus (Nr. 12), das heute der Nachrichtensender n-tv nutzt, die Pfarrhäuser der Dreifaltigkeitskirche, das Zürich-Haus (Nr. 46), das Verwaltungsgebäude der Patzenhofer-Brauerei (Nr. 10), das Preußische Kontorhaus (Nr. 26) sowie die Geschäftshäuser Nr. 23 (1855) und Nr. 46 (189697). Zu dem denkmalgeschützten Ensemble Mauerstraße gehören das um 1960 errichtete Bürogebäude (Nr. 79), die Versicherung Deutscher Herold (Nr. 4243, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.) das Hofgebäude der Deutschen Treuhand-Gesellschaft (Nr. 4445), das um 1900 entstandenen Geschäftshaus Nr. 47, die Deutsche Bau- und Bodenbank, später Sitz des Parteivorstandes der LDPD (Nr. 4849) und das um 1885 entstandene Mietshaus (Nr. 53) mit der Niquetklause.