Sch. war nach Hilfspredigertätigkeit von 1796 bis 1802 Inhaber der reformierten Pfarrstelle an der Berliner Charité, von 1804 bis 1807 Universitätsprediger und Professor in Halle und nach seiner Rückkehr nach Berlin ab 1809 Pfarrer an der Dreifaltigkeitskirche. Sch. hatte hohen Anteil an der Organisation und Gründung der Berliner Universität ( Humboldt-Universität) 1810. Er wurde hier Professor für Theologie, war bis 1820 Dekan der Theologischen Fakultät und 1815/16 Rektor. Seit 1810 Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften, wirkte Sch. von 1815 bis 1826 als Sekretär der Philosophischen Klasse der Akademie und von 1826 bis 1830 als Sekretär der Philosophisch-Historischen Klasse. Er arbeitete als Philosoph, Theologe, Pädagoge und Schriftsteller und zählt zu den wichtigsten Vertretern des Idealismus und der evangelischen Theologie des 19. Jahrhunderts. Er unterhielt enge Beziehungen zu August Wilhelm und Friedrich Schlegel und gehörte zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des Berliner wissenschaftlichen Lebens. Vor allem verdient machte er sich um den Ausbau des preußischen Schulwesens. Beigesetzt ist er auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof II (Kreuzberg). Sch. wohnte in der Taubenstraße und später in der Wilhelmstraße 73. An den Pfarrhäusern der Dreifaltigkeitskirche hier wohnte Sch. von 1809 bis 1816 erinnern eine Gedenktafel und eine Friedrich-Schleiermacher-Büste an ihn. Die Schleiermacherstraße in Kreuzberg wurde nach ihm benannt.