Patzenhofer-Brauerei-Haus

Mitte (Friedrichstadt),
Taubenstraße 10.

Dia-Serie Patzenhofer-Brauerei-Haus Das Haus errichtete 1905–1907 Hermann Dernburg (1868–1935), die Bildhauerarbeiten besorgte Hermann Engelhardt (1874–1915). Der fünfgeschossige Mauerwerkbau mit einer neobarocken Fassade aus Putz-Kalkstein verfügt über Seitenflügel und Quergebäude. Bis zum Balkon des zweiten Obergeschosses reichende Atlantenfiguren am Eingangsportal heben die Gebäudemitte hervor. Bauherr und erster Nutzer war die Actien-Brauerei-Gesellschaft Friedrichshöhe vormals Patzenhofer. Diese war 1871 hervorgegangen aus der 1855 gegründeten Bayerisch-Bier-Brauerei Georg Patzenhofer. Nach der Fusion mit Schultheiss 1920 nannte sich das Unternehmen Schultheiss-Patzenhofer-Brauerei AG. Bis 1945 saß die Verwaltung der Brauerei im Haus, danach zogen ein der VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, das Rechenzentrum des Außenhandels der DDR sowie der Außenhandelsbetrieb des VE Schwermaschinenkombinates „Ernst Thälmann“. Diese Betriebe wurden 1990 abgewickelt, der Verlag von der Hüttig-Verlagsgemeinschaft Heidelberg übernommen. 1994 löste Hüttig seine Berliner Filiale auf. Heute sitzt hier die Berliner Niederlassung der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Das Haus steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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