Deutsche Bau- und Bodenbank AG

hatte ihren Sitz in Mitte (Friedrichstadt),
Taubenstraße 48/49.

Anstelle des 1895/96 von Walter Hentschel errichteten Hauses, das bis 1928 von der Urania genutzt wurde, errichtete 1928/29 Hans Jessen (1874–1930) einen Stahlskelettbau im Stil der Neuen Sachlichkeit. Beim Umbau 1949 wurden auch die Schäden des II. Weltkrieges beseitigt. Ein weiterer Umbau erfolgte 1985. In die Putzfassade sind schmale unterschiedlich getönte Verblendsteine eingelassen, das Gesims besteht aus Kirchheimer Muschelkalkstein. Die Fenster sind bandartig verbunden. Das siebente, letzte Geschoß ist zurückgesetzt. In das Haus zog die 1923 als Kreditinstitut zur Förderung staatlicher Wohnungspolitik gegründete Deutsche Wohnstätten-Bank AG, die sich drei Jahre später zur Deutschen Bau- und Bodenbank AG umbenannte. Nach dem II. Weltkrieg wurde die Bank enteignet, worauf der Parteivorstand der LDPD und der 1945 von ihm gegründete und 1990 aufgelöste Verlag Der Morgen das Haus nutzten. Als erster Lizenzträger und Herausgeber der in dem Verlag erscheinenden zentralen Tageszeitung der LDPD „Der Morgen“ fungierte der LDPD-Vorsitzende Wilhelm Külz (1875–1948). Später kam der Buchverlag Der Morgen hinzu. Heute befinden sich in dem Haus u. a. Anwalts- und Baubüros. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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