Das historische Stadtgebiet schließt südlich der Behrenstraße an die Dorotheenstadt, westlich der Oberwall- und Unterwallstraße an Friedrichswerder und jenseits der Lindenstraße an die Luisenstadt an. Zunächst nur bis zur Mauerstraße reichend, erweiterte sich die F. ab 1728 im Süden und Westen bis an die damals schon geplante Akzisemauer. Seit 1920 ist die F. aufgeteilt auf die Stadtbezirke Mitte und Kreuzberg. An deren Grenze verlief 19611990 die Berliner Mauer. 1688 als dritte kurfürstliche Gründung (nach Friedrichwerder und Dorotheenstadt wenige Jahre zuvor) planmäßig angelegt, erhielt die F. 1691 Stadtrecht. 1706 bekam sie den Namen ihres Gründers Friedrich I. Zu den bedeutendsten Straßen in der F. zählen in der Nord-Süd-Richtung die Wilhelmstraße, die Friedrichstraße und die Lindenstraße, in der West-Ost-Richtung die Leipziger Straße. Als Schmuckplätze sind u. a. gestaltet der Leipziger Platz, der Mehringplatz (Kreuzberg) und der Gendarmenmarkt. Obwohl im II. Weltkrieg stark zerstört, insbesondere die Regierungsgebäude an der Wilhelmstraße, sind von herausragenden Bauten u. a. folgende erhalten geblieben bzw. wieder hergestellt worden: die Mohrenkolonnaden, die Französische Kirche und die Deutsche Kirche, das Schauspielhaus, das Preußische Abgeordnetenhaus und das Preußische Herrenhaus, das Postmuseum und das Detlef-Rohwedder-Haus. In der F. konzentrieren sich gegenwärtig immer mehr Regierungs- und parlamentarische Institutionen, beispielsweise der Bundesrat, sowie Banken, Hotels, gastronomische und Handelseinrichtungen.