Französische Kirche (Französische Friedrichstadtkirche)

Mitte (Friedrichstadt),
Gendarmenmarkt 5.

Dia-Serie Französische Kirche Jean Louis (Alois) Cayart (1645-1702) begann 1701 mit dem Bau, den dann Abraham Quesnay (1666-1756) fortsetzte und 1705 vollendete. Die Kirche der französisch-reformierten Gemeinde der Refugiés nannte sich anfangs Französische Kirche auf der Friedrichstadt und wurde später als Französische Friedrichstadtkirche bezeichnet. Ihr architektonisches Vorbild ist die 1685 zerstörte Hauptkirche der Hugenotten in Charenton (Frankreich). Im Zuge der Neugestaltung des Gendarmenmarktes ließ  Kontext: Friedrich II., König in Preußen, seit 1772 König von Preußen Friedrich II. der Kirche und der gegenüberliegenden zeitgleich errichteten Deutschen Kirche an ihren Ostseiten gleichartige profane Kuppeltürme nach Entwürfen Carl von  Kontext: Gontard, Carl Philipp Christian von Gontards vorsetzen. Für Kirche und Turm bürgerte sich dann die Bezeichnung Französischer Dom ein. Die Entwürfe für die zahlreichen Figuren und Reliefs am Turm basieren auf einem Bildprogramm der Hugenottengemeinde unter Mitwirkung von Daniel  Kontext: Chodowiecki, Daniel Nikolaus Chodowiecki und Christian Bernhard Rode (1725-1797). 1905 baute Otto  Kontext: March, Otto March die F. um und versuchte, die Unstimmigkeit zwischen schlichtem Kirchengebäude und aufwendigem Turmvorbau zu korrigieren und dem Innern der Kirche eine neue Form zu geben. 1944 wurden Turm und Kirche schwer beschädigt. 1977 begann der Wiederaufbau. Im April 1983 wurde die Kirche als ältestes öffentliches Gebäude der Friedrichstadt wieder übergeben. Wie vor der Kriegszerstörung befindet sich im Turm das  Kontext: Hugenottenmuseum Hugenottenmuseum, darüber eine Aussichtsbalustrade in 40 m Höhe und ein 1987 eingebautes Carillon. Die F. und der Turm stehen unter Denkmalschutz. An den 250. Jahrestag des Ediktes von Potsdam erinnert die  Kontext: Johann-Calvin-Gedenktafel Johann-Calvin-Gedenktafel, der Wiederweihe ist eine Bronzetafel von Achim Kühn (* 1942) gewidmet.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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