bezeichnet das Gebiet in Tiergarten (Tiergarten-Süd),
zwischen dem Großen Tiergarten und dem Landwehrkanal.
Mit der königlichen Genehmigung für den Bebauungsplan 1828 begann die Umwandlung des einstigen Ausflugsortes zu einer Villenkolonie wohlhabender Bürger. In den folgenden Jahren entstanden hier Wohnhäuser nach den Plänen namhafter Architekten. Künstler, Bankiers und Politiker wählten das T. zu ihrem Wohnort. So lebten hier Jacob Grimm, Wilhelm Grimm, Heinrich Hoffmann von Fallersleben (17981874), Ferdinand Lassalle, Adolph von Menzel. 18781890 hatte hier die chinesische Gesandschaft in der Villa von der Heydt ihren Sitz, 1898 die spanische Gesandtschaft ihren Sitz im T., ihr folgten vor allem nach dem I. Weltkrieg weitere diplomatische Vertretungen. Nach den Planungen Albert Speers für die Neugestaltung der Reichshauptstadt sollte das Viertel völlig verändert werden. Der westliche Teil zwischen Bendlerstraße (jetzt Stauffenbergstraße) und Lichtensteinallee wurde zum Diplomatenviertel erklärt. Ab 1938 entstanden so eine Reihe diplomatischer Vertretungen, u. a. die Botschaft Spaniens, die Botschaft Italiens und die Botschaft Japans. Im östlichen Teil des T. begann man hingegen mit umfangreichen Abrissen für die Nord-Süd-Achse und den Runden Platz. Im II. Weltkrieg fast völlig zerstört, finden sich heute nur noch wenige Reste der ehemaligen Bebauung, etwa die Villa von der Heydt und die Matthäuskirche.