Sie entstand 18441846 nach Entwürfen von Friedrich August Stüler und unter Leitung von Hermann Wentzel (18201889) im neoromanischen Stil. Am 17. 5. 1846 weihte Bischof Johann Daniel Amadeus Neander (17751869) die evangelische Kirche. Ihren Namen erhielt sie nach dem Evangelisten Matthäus. Im Volksmund hieß sie wegen der in unmittelbarer Nähe gelegenen Vergnügungslokale die Polkakirche. Die M. erhielt 1871 den Status einer Hofkirche und wurde zum Sitz der Generalsuperintendentur der Neumark und Niederlausitz. Nach den Planungen zur Neugestaltung der Reichshauptstadt sollte die Kirche abgetragen und nach Spandau versetzt werden, was jedoch nicht zur Ausführung kam. Zwischen 1956 und 1960 erfolgte der Wiederaufbau des im April 1945 schwer beschädigten Gebäudes. Die dreischiffige Langhaus-Hallenkirche ist mit ockerfarbenen Fliesen und waagerechten Streifen roter Ziegel verblendet. Ihre Hauptfront wird durch den wenig vortretenden quadratischen Turm gegliedert, dessen Abschluß eine Rundbogengalerie mit vier Ecktürmchen bildet. Auf der Plattform befindet sich ein schlankes Oktogon mit Spitzhelm. Eine Tafel rechts neben dem Hauptportal erinnert an den Baumeister Stüler. Die M. steht unter Denkmalschutz.