Kreuzberg,
wird begrenzt von der Waldemarstraße, dem Bethaniendamm und der Wrangelstraße.
Er heißt seit dem 24.03.1849 nach Maria Anna (17851846), Prinzessin von Preußen, genannt Marianne, die im März 1813 den berühmten "Aufruf der königlichen Prinzessinnen an die Frauen im preußischen Staate" erließ. Der Platz wurde bei der Separation des Köpenicker Feldes 18411846 neu angelegt und erhielt 1849 seinen Namen. Der 1853 von Peter Joseph Lenné entworfene Schmuckplatz in Form eines Hippodroms wurde nach dem Krieg mit Trümmerschutt gefüllt und 19501952 von Eva Wedel als Grünanlage mit einer Hochlage von 1,40 m über dem Straßenpflaster umgestaltet. Seine heutige Gestalt erhielt der Platz 1978/79 nach Plänen von Walter Rossow und nach massiven Einsprüchen der Bewohner sowie einer Alternativplanung von Studenten durch das Gartenbauamt Kreuzberg. 1972/73 fand ein Wettbewerb zur Gestaltung des Gebietes, des so genannten Bethanienviertels, statt, in dessen Folge einzelne Gebäude rekonstruiert, aber ca. die Hälfte der ursprünglichen Bauten abgerissen wurde. Die neuen Häuser wurden in Größe und Gliederung den Altbauten angepasst. Die Planung oblag dem Architektenbüro Grötzebach, Plessow und Ehlers. Unter Denkmalschutz stehen die St.-Thomas-Kirche, die Nürtingen-Grundschule (Nr. 27/28) und das Diakonissenkrankenhaus Bethanien (heute Künstlerhaus Bethanien) mit Kapelle und Wohnhäusern (Nr. 1-3), einschließlich des Martha-Maria-Heims (heute Georg-von-Rauch-Haus, Nr. 1 A). Hier befinden sich der Feuerwehrbrunnen, das Robert-Wilms-Denkmal und das Kriegerdenkmal für die Schüler des Leibniz-Gymnasiums. Ein Gedenkstein erinnert an Wilhelm Lehmann, der hier Parolen gegen Hitler und den Krieg an die Innenwand eines Toilettenhäuschens schrieb. Am ehemaligen Diakonissenkrankenhaus Bethanien erinnert eine Gedenktafel an Theodor Fontane, der als Apotheker in den Jahren 1848/49 hier wirkte. Der Platz ist als Gartendenkmal geschützt.