Mitte (Friedrichstadt),
von der Friedrich- über die Leipziger bis zur Behrenstraße.
Sie erhielt ihren Namen nach 1720 aufgrund des Projektes des Architekten und Festungsbauers Jean de Bodt (16701745), das vorsah, die ältere Friedrichstadt mit Mauer und Festungswerk zu umgeben. Wegen der fortschreitenden Bebauung der um 1720 entstandenen Straße wurden diese Pläne nicht realisiert. Nach der abgesteckten Mauerlinie und zum Andenken an das Projekt erhielt die Straße ihren Namen. In der Straße wohnten u. a. von 1808 bis 1811 Achim von Arnim (17811831) und von 1809 bis 1811 Clemens Brentano (17781842) in der Nr. 34, 1810/11 Heinrich von Kleist (Nr. 53), 1822 Heinrich Heine (Nr. 51) und 18271833 Rahel Varnhagen (Nr. 36). Im II. Weltkrieg zerstört wurden die Dreifaltigkeitskirche und die Bethlehemskirche (Bodendenkmal). In der Straße befanden und befinden sich vor allem Geschäftshäuser und Amtsgebäude. Unter Denkmalschutz stehen der Komplex der Deutschen Bank (Nr. 2532, 3942) das ehemalige Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (Nr. 4552) und das Kleisthaus (Nr. 53), die zum Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung umgebaut werden, das Postmuseum mit Gartenanlagen (Nr. 6975), das Haus Hillbrich (Nr. 76), das Umspannwerk Buchhändlerhof (Nr. 7880), das Haus Schimming (Nr. 8384) und die Geschäfts- bzw. Mietshäuser Nr. 77 (1914), Nr. 22 (1853) und Nr. 23 (1841), Nr. 85 (1839), Nr. 8688 (nach 1895) und Nr. 93 (um 1905).