Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung

hat seinen Sitz in Mitte (Friedrichstadt),
Wilhelmstraße 49/ Mauerstraße 45–53.

Zu dem Gebäudekomplex gehören das  Kontext: Kleisthaus Kleisthaus und die Erweiterungsbauten des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Ausgangspunkt für diese Bauten war das Palais des Prinzen Karl am Wilhelmplatz gewesen. Das Palais (früher Wilhelmplatz 9/Wilhelmstraße 61) entstand zwischen 1737 und 1742 für den Herrenmeister des Johanniterordens. Nach verschiedenen Nutzungen gestaltete Karl Friedrich  Kontext: Schinkel, Karl Friedrich Schinkel für Prinz Karl (1801–1883) 1827/28 das Haus um, das nun den Namen des Prinzen trug. Karl ließ durch Reinhold Persius (1835–1912) Erweiterungsbauten an der Wilhelmstraße (Nr. 61 A) und am Wilhelmplatz (Nr. 8) errichten. 1883 ging das Haus an seinen Sohn Friedrich Karl (1828–1885), danach an dessen Sohn Friedrich Leopold (1865–1931), der es 1919 an den Reichsfiskus übergab. Von da an nutzte es die Pressestelle der Reichsregierung. 1933 übernahm das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda das Gebäude und ließ es bis 1940 mit mehreren Erweiterungsbauten im Garten, an der Ostseite des Wilhelmplatzes und an der Mauerstraße versehen. Diese Bauten entwarf Karl Reichle im neoklassizistischen Stil, das Gebäude in der Mauerstraße setzte er wegen einer geplanten Verbreiterung der Mauerstraße hinter die Bauflucht. Im II. Weltkrieg wurden Teile des Komplexes zerstört, erhalten blieben nur die in der NS-Zeit errichteten Teile an der Mauerstraße, ein Nordflügel und der Fügel an der Ostseite des Wilhelmplatzes. Diese Gebäude nutzte in der DDR der Nationalrat der Nationalen Front und das Presseamt beim Vorsitzenden des Ministerrates, nach der Wende das Medienministerium. Josef Paul  Kontext: Kleihues, Josef Paul Kleihues baut den Komplex seit 1998 für die neue Nutzung um. Die Gebäude stehen unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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