bezeichnet ein historisches Stadtgebiet,
das teilweise in den Bezirk Mitte einging.
Die K. grenzt im Nordosten an Alt-Berlin, an die Spandauer und die Stralauer Vorstadt im Westen bzw. Süden sowie zunächst die Akzisemauer im Norden. Die Ansiedlung, zunächst Georgenvorstadt, -viertel oder -stadt genannt, bildete sich allmählich vor dem Georgentor der mittelalterlichen Stadtmauer und der Memhardtschen Festungsanlage rund um das dortige Georgenhospital, das zusammen mit seiner Kapelle 1272 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Später wuchs die K. über die Zoll- oder Akzisemauer hinaus in nördlicher Richtung (äußere K.). 1689 wurde die Georgenkapelle Pfarrkirche auch für die Spandauer und die Stralauer Vorstadt, die sich beide ebenfalls um 1680 als städtische Siedlungen herausgebildet hatten. In der Nähe des 1720 abgerissenen Spitalgebäudes stand der Rabenstein, an dem mit dem Schwert gerichtet wurde. Nachdem der in Königsberg 1701 gekrönte König Friedrich I. durch die Georgenstadt und das Georgentor nach Berlin gezogen war, spricht man von der K. (Königsvorstadt, Königsviertel) wie vom Königstor. 1822 wurde die innere, 1829 die äußere K. in Berlin eingemeindet. Im II. Weltkrieg stark zerstört, sind in der K. u. a. folgende Gebäude erhalten geblieben bzw. wieder aufgebaut worden: das ehemals als Präsidium der Volkspolizei genutzte Karstadt-Verwaltungsgebäude sowie das Alexander- und das Berolinahaus. Die Königskolonnaden vom Königstor stehen heute im Heinrich-von-Kleist-Park (Schöneberg). Zu den Nachkriegsbauten gehören das Haus der Elektroindustrie, das Centrum-Warenhaus (heute Kaufhof am Alexanderplatz), das heutige Forum Hotel Berlin, das Haus des Lehrers und die Kongreßhalle.