umgab Alt-Berlin,
Alt-Cölln,
Neu-Cölln am Wasser und Friedrichswerder,
verlief etwa entlang der S-Bahn-Trasse von der Burgstraße bis zum Rolandufer,
südlich der Spree etwa von der Jannowitzbrücke über den stadtseitig verlaufenden Straßenzug Wall-,
Niederwall- und Oberwallstraße bis zur Dorotheenstraße.
Die aus dem Mittelalter stammende Stadtmauer war von ihrer Konstruktion und von ihrem Erhaltungszustand her militärisch wertlos geworden. Zudem hatte sich die Stadt über die Mauer hinaus ausgedehnt. Deshalb ließ Kurfürst Friedrich Wilhelm eine Fortifikation bauen, die sowohl den damaligen Ansprüchen einer Verteidigungsanlage genügte, als auch die neuen Vorstädte Friedrichwerder im Westen und Neu-Cölln am Wasser im Süden mit einschloß und ab 1667 die Erhebung von Einfuhrzoll gewährleistete. Den Plan dafür erarbeiteten in seinen Grundzügen Friedrich Wilhelm zusammen mit Brandenburgs erstem Generalfeldmarschall Otto Christoph Freiherr von Sparr (15991668), in seinen Einzelheiten Johann Gregor Memhardt. Zusammen mit ihm leiteten zeitweilig dieses bis dahin größte Bau-, Schanz- und Wasserregulierungsprojekt Berlins: Joachim Ernst Blesendorf (16401677), Philippe de Chièze (16291673), Heinrich Ruse, Michael Mathias Smids und Johann ten Venhuys. An den von 1658 bis 1683 dauernden Arbeiten waren täglich bis zu 4 000 Menschen tätig, außer Bewohnern der Residenzstadt auch Soldaten der Garnison sowie Bauern der umliegenden Dörfer. Die F. war insgesamt 80 m breit und bestand aus einem oben 6 m breiten und 8 m hohem Hauptwall, einem kleineren Nebenwall, einem vereinzelt bis zu 50 m breiten Wassergraben, 13 Bastionen, einigen Vorwerken sowie palisadengeschützten Vorplätzen an den Toren. Zum Teil erhielt die F. Durchlässe an den Stellen, wo bereits die mittelalterliche Stadtmauer unterbrochen war. Das betraf am Alexanderplatz das Georgentor (ab 1710 Königstor) sowie an der Stralauer Straße/Waisenstraße das Stralauer Tor. Weiter nach außen gelegt wurden das Spandauer und das Köpenicker Tor (an die Spandauer Brücke bzw. Wall-/Neue Roßstraße). Das Leipziger Tor ersetzte das weiter östlich gelegene Gertraudentor der alten Stadtmauer. Ebenfalls hinzu kam das Neue oder Neustädtische, dann Dorotheenstädtische Tor an der Oberwallstraße/Unter den Linden. 1734 begann man, die F. zu beseitigen und das Terrain zu bebauen. Auf dem zugeschütteten Königsgraben entstand von 1875 bis 1882 die S-Bahn-Trasse zwischen den Bahnhöfen Hackescher Markt und Jannowitzbrücke. Ein Rest der F. der Wusterhausische Bär ist im Lapidarium Am Köllnischen Park zu sehen. Am Prinzessinnenpalais ist ein Stück Festungsgraben zu sehen.