1733 entstand nach Entwürfen von Friedrich Wilhelm Diterichs durch die Vereinigung zweier kurz vorher entstandener Wohnhäuser ein schmales langgestrecktes Barockpalais. 1810/1811 ließ Friedrich Wilhelm III. das Palais durch den Architekten Heinrich Gentz mit einem im Stil angepaßten Kopfbau zur Straße hin erweitern und mit dem benachbarten Kronprinzenpalais, in dem er wohnte, durch einen Schwibbogen (Verbindungsgang) verbinden. Nach 1810 zogen die drei Prinzessinnen Charlotte (17981860), Alexandrine (18031892) und Luise (18081870) in das P. Später wohnten weitere Mitglieder des Königshauses, aber auch Beamte und Berliner Bürger im Palais. 1931 zum 150. Geburtstag von Karl Friedrich Schinkel wurde das Schinkelmuseum dort untergebracht. 1944/45 zerstörten Bombenangriffe das Gebäude bis auf Reste der Außenmauern. Nachdem man unter denkmalpflegerischen Kriterien zuvor den Bestand sorgfältig dokumentiert und von Details Abgüsse genommen hatte, wurde die Ruine abgetragen. Richard Paulick leitete dann in den Jahren 1962 bis 1964 den Wiederaufbau, bei dem er das P. im Äußeren orginalgetreu wiederherstellte. Zur Gartenseite fügte er eine Terrasse hinzu. Im Innern veränderte er entsprechend der neuen Funktion als Operncafé das Gebäude. Das eingefügte Treppenhaus mit schmiedeeisernem Geländer aus dem 18. Jahrhundert befand sich früher im Schloß Buch. Den schon 1733 angelegten Garten gestaltete man neu, dabei fanden auch die Denkmäler der Generale der Befreiungskriege, die ursprünglich die Straße Unter den Linden säumten, hier ihren Platz. Heute befinden sich im P. das Operncafe, das Restaurant Fridericus, der Salon Königin Luise, der Prinzessinnensaal und die Opernschänke. Das P. und die Gartenanlage sind denkmalgeschützt.