Kronprinzenpalais

Mitte (Friedrichswerder),
Unter den Linden 3.

Dia-Serie Kronprinzenpalais Erbaut 1663 als Wohnhaus des Kabinettsekretärs Johann von Martitz (1624–1695), wurde das Palais 1732 von Johann Philipp Gerlach (1679–1748) im Barockstil umgebaut für den Kronprinzen, den späteren König  Kontext: Friedrich II., König in Preußen, seit 1772 König von Preußen Friedrich II. 1810/11 fügte Heinrich  Kontext: Gentz, Heinrich Gentz einen die Oberwallstraße überbrückenden Verbindungsbau zum  Kontext: Prinzessinnenpalais Prinzessinnenpalais hinzu. 1856/57 baute Johann Heinrich  Kontext: Strack, Johann Heinrich Strack einen zurückgesetzten östlichen Seitentrakt an, setzte ein Attikageschoß auf und entfernte das Walmdach. 1968/69 rekonstruierten Richard  Kontext: Paulick, Richard Paulick und Werner Prendel das im II. Weltkrieg zerstörte und später abgetragene Gebäude. Die Fassade des dreigeschossigen Putzbaus ist in spätklassizistischen Formen gestaltet, die Hauptgeschosse sind durch Kolossalpilaster zusammengefaßt. Vor dem dreiachsigen Mittelrisalit befinden sich die Auffahrtrampe und ein Säulenvorbau. In dem Haus wohnten u. a. als Kronprinz wie als König  Kontext: Friedrich Wilhelm III., König von Preußen Friedrich Wilhelm III. und seine Gemahlin  Kontext: Luise Auguste Wilhelmine Amalie, Königin von Preußen Luise sowie der spätere Kaiser  Kontext: Friedrich III., Deutscher Kaiser und König von Preußen Friedrich III. Von 1919 bis 1937 diente das K. für Ausstellungen der  Kontext: Nationalgalerie Nationalgalerie, von 1969 bis 1990 als Gästehaus der DDR-Regierung und dann des Senats von Berlin. Logiert haben im K. u. a. Indiens Ministerpräsidentin Indira Gandhi (1917–1984) und während der deutsch-deutschen Verhandlungen der Staatssekretär im Bundeskanzleramt Egon Bahr (* 1922).

Am 31.08.1990 wurde hier der Einigungsvertrag unterzeichnet. Derzeit nutzt das  Kontext: Deutsches Historisches Museum Deutsche Historische Museum das K. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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