Nicolaihaus

Mitte (Alt-Cölln),
Brüderstraße 13.

Dia-Serie Nicolaihaus Um 1670 errichtet, mehrfach umgebaut und erweitert, zählt es heute zu den ältesten Wohnhäusern Berlins. Ab 1747 im Besitz des Kaufmanns Johann Ernst  Kontext: Gotzkowsky, Johann Ernst Gotzkowsky, gehörte es ab 1787 dem Verlagsbuchhändler Friedrich  Kontext: Nicolai, Friedrich Christoph Nicolai. Dieser ließ das Haus durch Carl Friedrich  Kontext: Zelter, Carl Friedrich Zelter umbauen. Seitdem ist das dreigeschossige und siebenachsige barocke Bürgerhaus mit Seiten- und Quergebäuden, Galerien und einem der wenigen erhaltenen barocken Innenhöfe Berlins als N. bekannt. Neben der Nicolaischen Verlagsbuchhandlung war die seinerzeit größte Privatbibliothek Berlins darin untergebracht. Unter Nicolai und seinem Schwiegersohn Gustav Friedrich Parthey (1798–1872) war das Haus ein Zentrum gepflegter Gastlichkeit, ein geistiger Mittelpunkt der Berliner Aufklärung und Romantik. Hier verkehrten Johann Gottfried  Kontext: Schadow, Johann Gottfried Schadow und Karl Friedrich  Kontext: Schinkel, Karl Friedrich Schinkel, Daniel  Kontext: Chodowiecki, Daniel Nikolaus Chodowiecki und Theodor  Kontext: Körner, Karl Theodor Körner – das gebildete bürgerliche Berlin. Gedenktafeln am Haus erinnern an Nicolai, Gotzkowsky und Zelter sowie an die ehemaligen Bewohnner Christoph August  Kontext: Tiedge, Christoph August Tiedge und Elise von der  Kontext: Recke, Charlotte Elisabeth Konstantia von der Recke (wohnten hier 1814/15); Christian Gottfried  Kontext: Körner, Christian Gottfried Körner, Minna  Kontext: Körner, Anna Maria Jacobine Körner und Dorothea  Kontext: Stock, Johanna Dorothea Stock (alle ab 1815), Theodor  Kontext: Körner, Karl Theodor Körner (1811 und 1813) und Ludwig  Kontext: Jonas, Ludwig Jonas (ab 1847). 1910 bis 1936 befand sich hier das Lessingmuseum. Das im II. Weltkrieg beschädigte Haus wurde nach 1950 wiederhergestellt. 1977–1979 erfolgte der Einbau der klassizistischen Treppe des Weydingerhauses. Zuletzt nutzten Institutionen der Denkmalpflege das N. Das Gebäude ist denkmalgeschützt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html