Mitte (Oranienburger Vorstadt),
Scharnhorststraße 25.
1748 wurde der Friedhof in Zusammenhang mit dem Bau des Invalidenhauses angelegt. Im Laufe von 250 Jahren ist der I. zur Ruhestätte sowohl für Militärs, aber auch Künstler, Wissenschaftler und einfacher Bürger geworden. Beispiele für bedeutende Persönlichkeiten, die hier beigesetzt wurden, sind: General Gerhard von Scharnhorst, dessen Grabmal nach einem Entwurf Karl Friedrich Schinkels von Christian Daniel Rauch geschaffen wurde. 1834 wurde die monumentale 5,60 m hohe Anlage in Form eines Hochsarkophags enthüllt. Hermann von Boyen, die Generalstabchefs Helmuth von Moltke (18481916) und Alfred Graf von Schlieffen (18331913), der Oberbefehlshaber des Heeres Werner von Fritsch (18801939), der Leiter der Organisation Todt Fritz Todt (18911942) und die Kampfflieger aus dem I. Weltkrieg Manfred von Richthofen (18921918), genannt der Rote Baron, und Ernst Udet (18961941). Seit dem 19. Jahrhundert wurden auf dem I. auch Zivilpersonen bestattet. Zu den hier bestatteten Zivilisten zählen: der Mitbegründer der deutschen Turnbewegung Karl Friedrich Friesen (17841814), Friedrich Neuhaus, der Erfinder der Drahtputzwand Carl Rabitz (18251891) und Friedrich Wöhlert. 1950 wurde die Schließung des Friedhofes verfügt und mit einer Abräumung von Grabstellen begonnen. 1961 erfolgte allerdings noch die Beerdigung des Mediziners Walter Stoeckel. Mit dem Mauerbau und der Einbeziehung des I. ins Grenzgebiet wurde eine Vielzahl von Gräbern vernichtet. Von den etwa 3 000 Grabstellen sind heute nur noch 230 erhalten. Der Friedhof steht unter Denkmalschutz.