B. gehörte zu den Heeresreformern um Gerhard von Scharnhorst. Ab Januar 1808 Mitglied der Militär-Reorganisationskommission, wurde er 1810 Direktor des Allgemeinen Kriegsdepartments. Später war er als Generalstabsoffizier wesentlich am Ausgang der Schlachten von Großbeeren (23. 8. 1813), Dennewitz (6. 9. 1813) und Leipzig (16.19. 10. 1813) beteiligt. 1814 Generalmajor und bis 1819 erster preußischer Kriegsminister, setzte er 1814 die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht durch. 18411847 erneut Kriegsminister, wurde er gleichzeitig Direktor des Großen Potsdamer Militärwaisenhauses, das seine Verwaltung in Berlin hatte, und 1842 Präses der unter seiner maßgeblichen Beteiligung gegründeten Militärischen Gesellschaft im Englischen Haus, Mohrenstraße 49. Nach seinem Abschied im November 1847 erfolgte seine Ernennung zum Generalfeldmarschall und zum Gouverneur des Invalidenhauses zu Berlin. B. wohnte Friedrichstraße 231 (heute Kreuzberg), später Wilhelmstraße 79 A. Auf dem Invalidenfriedhof befindet sich sein Ehrengrab. Am 19. 11. 1842 wurde er Ehrenbürger von Berlin. Die Boyenallee (Charlottenburg) und die Boyenstraße tragen seinen Namen.