St. gilt als führender Vertreter der Frauenheilkunde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und Begründer der gynäkologischen Urologie. Er kam 1904 nach der Habilitation in Erlangen als Oberarzt an die Universitäts-Frauenklinik und lehrte als Dozent an der medizinischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute Humboldt-Universität). Nach Tätigkeiten in Marburg, Kiel und Leipzig kehrte St. 1926 nach Berlin zurück und wirkte hier von 1926 bis 1950 als Direktor der Universitäts-Frauenklinik und als Ordinarius für Gynäkologie an der Universität. Unter seiner Leitung begann 1945 der Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Frauenklinik. St. war u. a. Ehrenpräsident der Berliner gynäkologischen Gesellschaft. Er wohnte in der Artilleriestraße (heute Tucholskystraße) 18 und wurde auf dem Invalidenfriedhof beerdigt.