ist eine mit der Städteordnung von 1808 geschaffene und in Berlin 1813 zum ersten Mal vergebene Auszeichnung für Persönlichkeiten,
die sich um die Stadt Verdienste erworben haben.
In den ersten Jahren stellte die Ehrung die Verleihung des Bürgerrechts an Personen dar, die das Berliner Bürgerrecht nicht besaßen. Für Charlottenburg wurde der Titel erstmals 1827 vergeben. Charlottenburger Ehrenbürger waren Hermann von Boyen, Job von Witzleben, der Ackerbürger Martin Barra, Carl August Alsleben, Otto Theodor Freiherr von Manteuffel, Graf von Brandenburg, Friedrich Freiherr von Wrangel, der Stadtälteste Gottlieb Ulrich, der Direktor der Königlichen Gesundheitsgeschirr-Manufaktur F. W. Müller, Alexander Mendelssohn, der Rentner Wilhelm Ziehe, der Kaufmann Albert Kogge, der Arzt Rudolf Liebert, Theodor Mommsen, Karl Stendel und Benno Jaffé. Der Kriegsminister von Boyen, der Militär von Witzleben, der Minister Karl Ausgust Alsleben, und die Militärs von Manteuffel, Graf von Brandenburg und von Wrangel wurden schon vor 1920 auch Berliner Ehrenbürger. Seit 1920 wurde folgenden mit Charlottenburg bzw. Wilmersdorf verbundenen Persönlichkeiten die Ehrenbürgerwürde verliehen: Robert Koch, Theodor Heuss, Jakob Kaiser, Marie Elisabeth Lüders, Otto Warburg, Hans Scharoun, Karl Schmidt-Rottluff, Heinrich Zille und Dietrich Fischer-Dieskau. Mit dem Ehrenbürgerrecht sind heute u. a. Einladungen zu Feierlichkeiten und eine Ehrengrabstelle verbunden. Die offizielle Liste des Senats enthält heute 107 gültige Ehrenbürger. Bisher letzter Ehrenbürger ist seit Mai 2004 der Kunstmäzen Heinz Berggruen.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Ehrenbürger, Gundlach
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