Zille, Rudolf Heinrich

* 10.1.1858 Radeburg bei Dresden,
† 9.8.1929 Berlin,
Zeichner, Grafiker.

Dia-Serie Zille, Rudolf Heinrich Der als Pinselheinrich populär gewordenene Künstler kam 1867 nach Berlin, wo er mit den Eltern in der Kleinen Andreasstraße (Friedrichshain-Kreuzberg) wohnte. Von 1872 bis 1875 absolvierte er eine Lehre als Lithograph, nahm privaten Zeichenunterricht und besuchte Abendkurse an der Kunstschule in der Akademie der Künste. Er war dann ab 1875 bei der Firma Winckelmann und Söhne, Spittelmarkt 14 (Mitte), als Lithograph tätig. Von 1877 bis 1907 war er Mitglied der Berliner Photographischen Gesellschaft am Dönhoffplatz (Mitte, heute eingezogen). Ab 1885 veröffentlichte er eigene Arbeiten und beteiligte sich 1901 als Zeichner an einer Ausstellung der Berliner Secession, deren Mitglied er 1903 wurde. Ab 1907 freischaffend, ließ er seine Arbeiten in Zeitschriften und in Form eigener Mappen erscheinen. Am 1.2.1924 wurde Z. Professor und Mitglied der Akademie der Künste. Z. wohnte 1893 bis 1929 Sophie-Charlotten-Straße 88. Er erhielt mehrere Berliner Ehrungen. So ernannte ihn der Ostberliner Magistrat am 4.2.1970 als Bildchronist des Milljöhs postum zum Ehrenbürger, 1992 wurde er in die Gesamtberliner Ehrenbürgerliste übernommen. Der Heinrich-Zille-Park an der Bergstraße, die Heinrich-Zille-Siedlung und Schulen in Friedrichshain-Kreuzberg tragen seinen Namen. Das Zilledenkmal steht im Kölnischen Park (Mitte). Bei der Umbenennung der Maikowskistraße im Jahre 1945 in Zillestraße irrten die Magistratsbeamten, als sie annahmen, Z. habe hier gewohnt. Auf dem  Kontext zu: Suedwestfriedhof StahnsdorfSüdwestfriedhof Stahnsdorf (Block Epiphanien), Bahnhofstraße befindet sich sein Ehrengrab.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist's ? 1906/1928 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon