König von Preußen
* 3.8.1770 Potsdam,
† 7.6.1840 Berlin.
Er folgte am 16.11.1797 seinem Vater Friedrich Wilhelm II. auf den Thron. Nach der Niederlage gegen die Truppen Napoleons bei Jena und Auerstedt 1806 floh der König mit seiner Familie nach Ostpreußen und stellte 1807 Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein (1757-1831) mit seinen Reformideen an die Spitze der Regierung. Am 23.12.1809 kehrte F. nach Berlin zurück. Er betrat die Stadt über die Bernauer Straße und das Bernauer Tor, die deshalb 1810 in Neue Königsstraße und in Königstor umbenannt wurden. Nur zögernd schloss sich der Monarch 1813 dem Kampf gegen Napoleon I. (1769-1821) an. Das Ägyptische Museum mit der Papyrussammlung, heute im östlichen Stüler-Bau, wurde 1823 von F. als eigenständige Abteilung der königlich-preußischen Kunstsammlungen gegründet. F. stiftete die von Karl Friedrich Schinkel an der Straße Unter den Linden 74 erbaute Königliche Artillerie- und Ingenieurschule, die 1876 in der Charlottenburger Fasanenstraße 87 ihr neues Domizil erhielt. 1810 errichtete Heinrich Gentz (1766-1811) nach Vorgaben Fs. im Schlosspark Charlottenburg einen Gedächtnistempel für die verstorbene Gemahlin, Königin Luise von Preußen, das später zum Mausoleum umgebaut wurde. F. beauftragte Karl Friedrich Schinkel, eine Sommerresidenz für den Schlosspark Charlottenburg zu entwerfen, den 1824/25 von Albrecht Dietrich Schadow (1797-1869) errichteten Schinkel-Pavillon (Neuer Pavillon). Der König veranlasste auch den Bau der vier Vorstadtkirchen durch Karl Friedrich Schinkel (Elisabethkirche, Johanniskirche, Alte Nazarethkirche, Evangelische Pfarrkirche St. Paul), die Errichtung der Neuen Wache und des Alten Museums mit der Granitschale (alle Mitte). 1835 setzte er eine Denkmalskommission für das Friedrich-II.-Denkmal Unter den Linden (Mitte) ein. Die in seiner Regierungszeit gegründete Berliner Universität trug von 1828 bis 1945 seinen Namen. 1828 wurde auch die Friedrich-Wilhelm-Stadt nach ihm benannt. Im Großen Tiergarten befindet sich ein Friedrich-Wilhelm-III.-Denkmal. Ein weiteres ihm gewidmetes Denkmal im Lustgarten wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. F. wohnte vor allem im Kronprinzenpalais (Mitte) und wurde im Mausoleum Charlottenburg bestattet.
Quellen und weiterführende Literatur: [ NDB, Mast
]