Der S. befindet sich im östlichen Teil des Charlottenburger Schlossparks unweit der Spree hinter dem Neuen Flügel des Schlosses. Nachdem Friedrich Wilhelm III. 1824 ein zweites Mal geheiratet hatte, ließ er von Karl Friedrich Schinkel diese Sommerresidenz entwerfen. Sie wurde 1824/25 von Albrecht Dietrich Schadow (1797-1869) errichtet. Schinkel entwarf nicht nur den Bau, sondern auch den größten Teil der betont schlicht gehaltenen Ausstattung. Am 23.11.1943 brannte der Pavillon bis auf die Außenmauern aus. Bis auf wenige Reste wurde auch die Ausstattung ein Opfer der Flammen. Zwischen 1957 und 1970 wurde die Architektur und weitgehend auch die Dekoration der Wände, nicht aber die mobile Einrichtung rekonstruiert. Letztere wurde durch vergleichbare Stücke der Schinkel-Zeit ersetzt. Somit dokumentiert die Sammlung heute das Kunstschaffen jener Epoche und ihres führenden preußischen Künstlers, Karl Friedrich Schinkel. Zur Ausstattung gehören zahlreiche Plastiken und Büsten, darunter Arbeiten von Johann Gottfried Schadow (1764-1850) und Christian Daniel Rauch (1777-1857) sowie eine Reihe bedeutender Gemälde, darunter Hauptwerke von Eduard Gaertner (1801-1877), Carl Blechen (1798-1840) und Caspar David Friedrich (1774-1840). Erzeugnisse der Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM), Berliner Eisenguss und Mobiliar nach Entwürfen Schinkels ergänzen die museale Präsentation. Der Pavillon steht unter Denkmalschutz.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Gaehtgens
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