Tiergarten (Tiergarten-Süd),
führt am südlichen Rand des Großen Tiergartens entlang und reicht vom Kemperplatz bis zur Klingelhöferstraße.
Sie heißt seit dem 8. 7. 1831 nach ihrer Lage am Rande des Großen Tiergartens. Von den zahlreichen Wohnhäusern und Villen, die einst die Straße säumten, ist heute nichts mehr vorhanden. Hier wohnten u. a. die Schriftsteller Hedwig Dohm, Joseph von Eichendorff, der Theaterleiter August Wilhelm Iffland, bei dem 1804 auch Friedrich Schiller (17591805) als Gast weilte, Leopold Ullstein, Georg von Siemens und der Bankier James Simon. In der Tiergartenstraße 44 A befand sich seit 1940 die Euthanasiezentrale, woran die Skulptur Berlin-Junction und eine in den Boden eingelassene Gedenktafel erinnern. Im Rahmen der Neugestaltung der Reichshauptstadt Berlin entstanden in der T. die Botschaft Italiens (Nr. 21 A23), die Botschaft Japans (Nr. 2427) und das Gästehaus der Friedrich Krupp AG (Nr. 3032), heute befindet sich in dem denkmalgeschützten Komplex das Canisius-Kolleg. In der Nr. 35 hat seit 1998 die Konrad-Adenauer-Stiftung einen Sitz. In Zusammenhang mit dem Regierungsumzug entstanden bzw. entstehen hier die Botschaften Österreichs (Nr. 1214), Indiens (Nr. 1617), Südafrikas (Nr. 17 A18) und der Türkei (Nr. 1921).