Das 1937/38 von Mebes & Emmerich (Paul Mebes, Paul Emmerich (18761958)) für die Friedrich Krupp AG errichtete Verwaltungsgebäude war ursprünglich auch mit Konferenzsälen und Privaträumen der Familie Krupp ausgestattet. Es wurde 1945 von den Alliierten enteignet und 1947 an das Canisius-Kolleg verkauft. Dann beseitigte man die Kriegsschäden und baute 1951/52 eine Turnhalle. 1980 errichtete Klaus Rüdiger Pankrath einen Erweiterungsbau, eine Mehrzweckhalle und eine Kapelle. Untergebracht sind zudem ein Tagesinternat, ein Jugendheim sowie Räumlichkeiten für die Tätigkeit des Bundes der deutschen katholischen Jugend. Die vom Jesuitenorden betriebene katholische Privatschule für männliche Jugendliche war am 19. 2. 1925 gegründet und Ostern 1925 als Gymnasium am Lietzensee in einem alten Fabrikgebäude eröffnet worden. Seinen Namen erhielt das Kolleg nach dem Kirchenlehrer Petrus Canisius (15211597). Wie alle konfessionellen Schulen mußte das C. ab 1940 seine Arbeit einstellen. Am 1. 6. 1945 wiedereröffnet, zog das Gymnasium am 1. 10. 1947 in das Krupphaus. Am 3. 12. 1955 erfolgte die Bestätigung als staatlich anerkannte Privatschule. Das seit 1997 von Rektor Heinrich Köster geleitete C. kann von der fünften Klasse an besucht werden. Als Fremdsprachen werden hier Latein, Englisch, Griechisch, Französisch und Japanisch unterrichtet. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.