Im Dienste Friedrichs II. wurde er 1779 nach Berlin berufen, wo er als Königlicher Baudirektor wirkte. G. war 17881791 Lehrer der Architektonischen Lehranstalt an der Akademie der Künste und Mechanischen Wissenschaften. Er gilt als der bedeutendste Architekt der spätfriderizianischen Zeit, der mit seinen Bauten das Stadtbild von Berlin und von Potsdam prägte. Er errichtete u. a. die Spittelkolonnaden, die Königskolonnaden (Königstraße, ab 1910 Heinrich-von-Kleist-Park/Schöneberg), entwarf die Kuppeltürme der Deutschen und der Französischen Kirche auf dem Gendarmenmarkt, das Oranienburger Tor (nicht mehr vorhanden) und die Königskammer im Stadtschloß. Eine Inschrift am Four Seasons Hotel Berlin erinnert daran, daß G. das im II. Weltkrieg zerstörte Haus Charlottenstraße 49 erbaut hatte, in dem sich später das Restaurant Lutter & Wegner etablierte. Er wohnte Zimmerstraße 25. Die Gontardstraße trägt seit 1887 seinen Namen.