Alexanderplatz

Mitte (Königstadt), wird begrenzt von der Karl-Liebknecht-Straße, der Grunerstraße und der Dircksenstraße.

Dia-Serie Alexanderplatz Er erhielt seinen Namen am 2. 11. 1805 anläßlich des Berlinbesuchs des russischen Zaren Alexander I. (1777–1825). Früher Ochsenmarkt, dann Exerzierplatz, entwickelte sich der Platz Anfang des 20. Jahrhunderts zum größten Berliner Verkehrsknoten. Das Großstadtleben um den Platz beschrieb Alfred  Kontext: Döblin, Alfred Bruno Döblin in „Berlin Alexanderplatz“. Der A. veränderte mehrmals sein Gesicht. So befanden sich hier früher das Königstädtische Theater, die Kaufhäuser Wertheim und Hermann Tietz sowie die Skulptur der  Kontext: Berolina Berolina. Ein Wettbewerb von 1929 sollte einen Weltstadtplatz entstehen lassen. Verwirklicht wurde davon nur wenig: man legte einen Kreisverkehr an, und Peter  Kontext: Behrens, Peter Behrens baute das  Kontext: Alexanderhaus Alexanderhaus (Nr. 2) und das  Kontext: Berolinahaus Berolinahaus (Nr. 1). Im II. Weltkrieges stark zerstört, begann 1964 die weiträumige Neuanlage des Platzes und seine Ausdehnung nach Norden. In dessen Mitte wurden die  Kontext: Weltzeituhr Weltzeituhr und der  Kontext: Brunnen der Völkerfreundschaft Brunnen der Völkerfreundschaft gesetzt. Die Randbebauung erfolgte mit der  Kontext: Kongreßhalle Kongreßhalle und dem  Kontext: Haus des Lehrers Haus des Lehrers (Nr. 3–4, unter Denkmalschutz), dem  Kontext: Haus der Elektroindustrie Haus der Elektroindustrie, dem  Kontext: Haus des Reisens Haus des Reisens, dem Hotel Stadt Berlin (heute  Kontext: Forum Hotel Berlin Forum Hotel Berlin) und dem Centrum-Warenhaus (heute  Kontext: Kaufhof am Alexanderplatz Kaufhof am Alexanderplatz). Einbezogen wurden Alexander- und Berolinahaus. 1993 fand ein städtebaulicher Wettbewerb zur Neugestaltung statt, den der Architekt Hans Kollhoff (* 1946) gewann. Sein Plan sieht weitgehende Abrisse und den Bau mehrerer 150 m hoher Häuser vor. Die am bzw. unter dem Platz gelegenen Bahnhöfe der U- und S-Bahn stehen unter Denkmalschutz, ebenso die Gebäude Nr. 1–4 und der Brunnen der Völkerfreundschaft. Dem Alexanderplatz als Schauplatz der Politik sind zwei in das Pflaster eingelassene Gedenktafeln gewidmet: Eine Tafel erinnert daran, daß 1848 hier ein Barrikadenstandort war. Eine weitere Tafel mit der Aufschrift „Wir sind das Volk“ bezieht sich auf die mit mehreren hunderttausend Teilnehmern größte Protestdemonstration der DDR am 4. 11. 1989.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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