Behrens, Peter

* 14.04.1868 Hamburg,
† 27.02.1940 Berlin,
Architekt.

B. wirkte nach seinem Studium zunächst in München, Darmstadt und Nürnberg. 1903 wurde er Direktor der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf. Der AEG gelang es im Sommer 1907, ihn als künstlerischen Beirat nach Berlin zu holen. Damit waren erstmals durch ein großes Industrieunternehmen alle Aufgaben der räumlichen Neuorganisation, der Gestaltung ihrer Produkte, Fabriken und der Druckerzeugnisse einem Künstler übertragen worden. B. gehörte am 4. 7. 1926 in Berlin zu den Begründern der Architektenvereinigung „Der Ring“. Er war seit dem 21. 1. 1927 Mitglied der  Kontext:  Akademie der Künste Akademie der Künste und leitete ab 1936 deren Architekturklasse. Mit den Entwürfen für die  Kontext: Turbinenhalle der Allgemeinen Elektricitätsgesellschaft Turbinenhalle, die Munitionsfabrik der Allgemeinen Elektricitätsgesellschaft (AEG) in Moabit und die  Kontext: AEG-Fabriken am Humboldthain AEG-Fabriken am Humboldthain, darunter der  Kontext: Montagehalle für Großmaschinen Montagehalle für Großmaschinen, wurde er zum führenden Industriearchitekten seiner Zeit. B. gilt als Bahnbrecher eines zweckbestimmten modernen Bauens. Von ihm stammt – gemeinsam mit Anna Simons – die Inschrift „Dem deutschen Volke“ an der Giebelwand des  Kontext: Reichstag Reichstages. 1929 beteiligte er sich am Wettbewerb zur Neugestaltung des Alexanderplatzes und erhielt, obwohl nur mit dem zweiten Preis bedacht, den Auftrag zum Bau des  Kontext: Alexanderhaus Alexanderhauses und des  Kontext: Berolinahaus Berolinahauses (1930–1932). B. wohnte in Berlin u. a. im  Kontext: Begaswinkel Begaswinkel. Er wurde auf dem Friedhof Wilmersdorf bestattet. Am Alexanderhaus, Alexanderplatz 1 erinnert eine Gedenktafel an ihn.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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