B. wirkte nach seinem Studium zunächst in München, Darmstadt und Nürnberg. 1903 wurde er Direktor der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf. Der AEG gelang es im Sommer 1907, ihn als künstlerischen Beirat nach Berlin zu holen. Damit waren erstmals durch ein großes Industrieunternehmen alle Aufgaben der räumlichen Neuorganisation, der Gestaltung ihrer Produkte, Fabriken und der Druckerzeugnisse einem Künstler übertragen worden. B. gehörte am 4. 7. 1926 in Berlin zu den Begründern der Architektenvereinigung Der Ring. Er war seit dem 21. 1. 1927 Mitglied der Akademie der Künste und leitete ab 1936 deren Architekturklasse. Mit den Entwürfen für die Turbinenhalle, die Munitionsfabrik der Allgemeinen Elektricitätsgesellschaft (AEG) in Moabit und die AEG-Fabriken am Humboldthain, darunter der Montagehalle für Großmaschinen, wurde er zum führenden Industriearchitekten seiner Zeit. B. gilt als Bahnbrecher eines zweckbestimmten modernen Bauens. Von ihm stammt gemeinsam mit Anna Simons die Inschrift Dem deutschen Volke an der Giebelwand des Reichstages. 1929 beteiligte er sich am Wettbewerb zur Neugestaltung des Alexanderplatzes und erhielt, obwohl nur mit dem zweiten Preis bedacht, den Auftrag zum Bau des Alexanderhauses und des Berolinahauses (19301932). B. wohnte in Berlin u. a. im Begaswinkel. Er wurde auf dem Friedhof Wilmersdorf bestattet. Am Alexanderhaus, Alexanderplatz 1 erinnert eine Gedenktafel an ihn.