Das 1937/38 von Kurt Starcks errichtete Verwaltungsgebäude hat zwei fünfgeschossige Kopfbauten an der Jüden- und Klosterstraße und eine lange, aus vier Geschossen bestehende Front in der Parochialstraße. An den Ecken verbergen Arkaden die Eingangsbereiche. Bis 1945 diente der Bau als Sitz der Städtischen Feuersozietät von Berlin. Nach dem II. Weltkrieg nahm das Gebäude wegen der Zerstörungen am Roten Rathaus Magistratsdienststellen auf und wurde im Gegensatz zu dem bereits jahrzehntelang vom Magistrat genutzten Alten Stadthaus als N. bezeichnet. Hier saß auch die Stadtverordnetenversammlung. Als in ihre von Otto Suhr (18941957) geleitete Tagung am 6. 9. 1948 Demonstranten eingedrungen waren, verließen die meisten Stadtverordneten die Sitzung und versammelten sich im Britischen Sektor, woran am Eingang Klosterstraße eine Gedenktafel erinnert. Danach diente das N. bis 1955 nur noch als Sitz des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung von Ost-Berlin sowie von 19551990 als Sitz einzelner Ostberliner Magistratsdienststellen. Nach der Vereinigung Berlins zogen die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales sowie das Landesamt für Gesundheit und Soziales ein. Seit dem 29.12.2001 arbeitet hier zudem das drittgrößte Standesamt Deutschlands. Zwischen 1945 und 1955 arbeiteten hier u. a. Arthur Werner, Otto Ostrowski und Louise Schroeder und Friedrich Ebert als Oberbürgermeister. Heute ist das N Sitz der BVV. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.