Heinz, Wolfgang (eigentl. Hirsch, David)

* 18.05.1900 Pilsen,
† 30.10.1984 Berlin,
Schauspieler.

Der Autodidakt spielte nach Engagements in Berlin und Hamburg ab 1927 am Staatlichen  Kontext: Schauspielhaus Schauspielhaus. Wegen seiner KPD-Mitgliedschaft 1933 entlassen, begab er sich auf Tournee durch mehrere europäische Länder. Die Ermordung des mit ihm befreundeten Schauspielers Hans  Kontext: Otto, Hans Otto und seine eigene jüdische Herkunft veranlaßten ihn, im Ausland zu bleiben. 1956 kam H. als Schauspieler und Oberspielleiter des  Kontext: Deutsches Theater und Kammerspiele Deutschen Theaters wieder nach Berlin. Zudem wirkte er zeitweilig als künstlerischer Direktor der Staatlichen Schauspielschule Berlin und wurde 1959 Professor. H. amtierte 1962/63 als Intendant der  Kontext: Volksbühne Volksbühne Berlin und von 1963 bis 1969 als Intendant des Deutschen Theaters. Hier errang er auch seine größten Erfolge als herausragender Charakterdarsteller, so in den Titelrollen von „König Lear“, „Wallenstein“ und „Nathan der Weise“. H. spielte auch in Filmen u. a. „Professor Mamlock“. Er war seit 1960 Mitglied der  Kontext:  Akademie der Künste Akademie der Künste (DDR), von 1968 bis 1974 ihr Vizepräsident, Mitbegründer und seit 1967 Präsident des Verbandes der Theaterschaffenden der DDR. H. wurde am 30. 9. 1983  Kontext: Ehrenbürger von Berlin Ehrenbürger Berlins (1992 in die Gesamtberliner Ehrenbürgerliste übernommen). Auf dem Kirchhof der Laurentius-Gemeinde (Köpenick) befindet sich das Ehrengrab von H. In Pankow ist eine Straße nach ihm benannt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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