Großheim, Karl von (auch Groszheim)

* 15.10.1841 Lübeck,
† 05.02.1911 Berlin,
Architekt.

Der gelernte Zimmermann arbeitete 1860/61 zunächst als Zeichner und nach dem Studium an der  Kontext: Bauakademie Bauakademie als Bauführer bei Hermann von Hude (1830–1908) in Berlin. Nach einem erneuten Studium an der Bauakademie und der Baumeisterprüfung begann seine Zusammenarbeit mit Heinrich  Kontext: Kayser, Heinrich Joseph Kayser. Von 1867 bis 1870 war er wie dieser beim Architekten August  Kontext: Orth, August Friedrich Wilhelm Orth tätig und gründete 1872 mit Kayser die Fa. Kayser & v. Großheim. G. war 1879 Gründungsmitglied der Vereinigung Berliner Architekten. 1880 wurde er Mitglied der  Kontext:  Akademie der Künste Akademie der Künste und 1910/11 deren Präsident. Die Fa. Kayser & v. Großheim gehörte zu den führenden Berliner Architekturbüros nach der Gründung des Deutschen Reiches. Sie errichteten viele Geschäfts- und Warenhäuser in Berlin. So entstanden nach ihren Plänen u. a. der Glaspalast im  Kontext: Landesausstellungspark Landesausstellungspark, die Kaufhäuser Königstadt, Jordan (Markgrafenstraße), Wertheim (Alexanderplatz) und die  Kontext: Gaststätte Münchner Augustinerbräu Gaststätte Münchner Augustinerbräu (alle nicht mehr vorhanden). Sie entwarfen auch die Gebäude des  Kontext: Club von Berlin Clubs von Berlin und der Nordstern-Versicherung ( Kontext: Deutsche Bank Deutsche Bank),  Kontext: Spindlershof Spindlershof, das  Kontext: Pschorrbräuhaus Pschorrbräuhaus, das  Kontext: Geschäftshaus Oberwallstraße 9 Geschäftshaus Oberwallstraße 9, das  Kontext: Haus Rosenstraße 16–19 Haus Rosenstraße 16–19 und das Wohn- und Geschäftshaus Jägerstraße 9 ( Kontext: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend). Von den in Tiergarten nach ihren Plänen errichteten zahlreichen Villen und Wohnhäusern ist kaum noch eines erhalten ist. So erbauten sie 1891 das Wohnhaus Kayser in der Hildebrandstraße 14, 1906/07 das Atelier Kayser & v. Großheim in der Hildebrandstraße 25, das Wohnhaus Rauchstraße 21 (später  Kontext: Päpstliche Nuntiatur Päpstliche Nuntiatur) und weitere Häuser u. a. in der Bellevuestraße, der Matthäikirchstraße (heute Herbert-von-Karajan-Straße) sowie der Tiergartenstraße (alle nicht mehr vorhanden). In den Neubau der  Kontext: Gemäldegalerie Gemäldegalerie einbezogen wurde die  Kontext: Villa Parey Villa Parey, die ebenso von Kayser & v. Großheim stammt, wie der Umbau des Hauses Hildebrandstraße 5 (später  Kontext: Botschaft Estlands Botschaft Estlands). G. wohnte 1905 in der Hildebrandstraße 19.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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