Kreuzberg,
Bergmannstraße 39-41; Komplex Friedhöfe an der Bergmannstraße.
Er ist der westlichste der vier Friedhöfe an der Bergmannstraße; zugleich ist er der älteste und der kulturhistorisch interessanteste dieses Komplexes. Er wird begrenzt von der Bergmannstraße im Norden, der Jüterboger Straße im Süden und der Heimstraße im Westen. Östlich von ihm schließt sich der Friedrichswerdersche Friedhof an. Angelegt wurde er 1825 auf dem Gelände eines ehemaligen Weinberges. Die Einweihung erfolgte durch Friedrich Schleiermacher (17681834) anlässlich der ersten Beisetzung am Himmelfahrtstag 1825. Die Kapelle wurde 1856 erbaut. Charakteristisch für den 55 964 m² großen Friedhof sind Familiengräber (Erbbegräbnisse) entlang der Mauern oder im oberen Mittelteil, Wegegräber am Rande des Gräberfeldes und Reihengräber im Innenbereich. Das architektonisch bemerkenswerteste Grab ist das von Karl Friedrich Schinkel gestaltete Denkmal und Sarkophag Fürst und Fürstin Osten-Sacken. Zu den bekannten und bedeutenden Persönlichkeiten, die hier bestattet sind, gehören auch: der Gastronom Paul Baatz (eingeebnet), der Philosoph Friedrich Eduard Beneke (17981854), der Sprachforscher Franz Bopp (17911867, Ehrengrab), der Tierschützer Hans Beringer, der Maler Karl Blechen (17981840), der Architekt und Kunsthistoriker Karl Bötticher, der Unternehmer Jesse Fairfield Carpenter, der Architekt Martin Gropius, der Techniker Johann Georg Halske, der Dichter August Kopisch, der Architekt und Stadtverordnete Walter Kyllmann (18371913), der Germanist Karl Lachmann, der Maler Adolf von Menzel, der Historiker Theodor Mommsen, der Architekt August Orth, der Historiker Friedrich von Raumer, die Theologen Schleiermacher und Adolf Stoecker, der Dichter Ludwig Tieck und der Warenhausgründer Georg Wertheim.