* 11.12.1835 Halberstadt, † 08.02.1909 Gries bei Bozen, Theologe.
St. wurde 1874 zum Hof- und Domprediger in Berlin berufen und gründete hier 1877 die Berliner Stadtmission, die er auch leitete. Er gehörte zu den Mitbegründern des "Zentralvereins für Sozialreform auf religiöser und konstitutionell-monarchischer Grundlage" und der Christlich-sozialen Arbeiterpartei (ab 1881 Christlich-soziale Partei). Seit 1879 dominierte in seiner Propaganda der Antisemitismus. Von 1879 bis 1898 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses und von 1881 bis 1893 sowie von 1898 bis 1908 Mitglied des Reichstages, zählte St. zu den Führern des äußersten rechten Flügels der Deutschkonservativen Partei, der so genannten "Kreuzzeitungsgruppe". 1890 aus seinem Amt als Hofprediger abberufen, verlor er in der Folgezeit zunehmend an Einfluss. St. wohnte in der Königgrätzer Straße 46 B und wurde auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof II begraben.
St. wurde 1874 zum Hof- und Domprediger in Berlin berufen und gründete hier 1877 die 
Berliner 