Nach Übernahme des väterlichen Manufakturwarengeschäftes von Abraham Wertheim gründete er 1885 eine Berliner Niederlassung in der Rosenthaler Straße 27. Unter dem Firmennamen "A. Wertheim" eröffnete er 1890 in der Oranienstraße erstmals ein als Warenhaus bezeichnetes Handelsgeschäft, das Manufakturwaren in größeren Stückzahlen bereithielt (Warenhaus Wertheim). Mit der damals neuen Verkaufsmethode, frei ausgelegte Waren mit festen Preisen anzubieten, expandierte W. das gemeinsam mit seinen Brüdern Franz (18631933) und Wilhelm (18581934) Wertheim betriebene Familienunternehmen. 1892 eröffnete ein Geschäft in der Leipziger Straße 132, und 1893/94 folgte der Neubau Oranienstraße 53/54. Mit Errichtung weiterer Warenhäuser, Leipziger Straße (1896), Rosenthaler Straße 27-31 (1903), Königstraße/Neue Friedrichstraße (1911) sowie erneut am Moritzplatz (1913), entwickelte sich "Wertheim" zu einem der größten deutschen Unternehmen seiner Art und Zeit. 1938 wurde das Unternehmen "arisiert". Als getaufter Jude wurde W. auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof II beigesetzt.