Charlottenburg,
sie verläuft von Spandauer Damm bis Sophie-Charlotte-Platz,
Bismarckstraße, Suarezstraße und Kaiserdamm und war um 1701/02 bereits angelegt.
Sie ist eine der ältesten Straßen Charlottenburgs. Wegen ihrer Ausmaße und Bepflanzung hieß sie bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts Große Allee (auch Breite Straße). Ihr heutiger Name setzte sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch. Auf einer Karte von 1720 ist sie noch als Große Allee zu sehen. Auf der Karte von 1824 war die Straße namentlich als S. eingezeichnet. Am 24.6.1892 wurde die Verlängerung der S. bis zum Sophie-Charlotte-Platz ebenfalls so benannt. Am 13.12.1977 wurde ein Teilstück der Schloßstraße, das Grundstück Nummer 26 a, und am 28. Februar 1985 das Flurstück 929 teilweise entwidmet und im Register gelöscht. Das Bauensemble "Schloßstraße 1/1 a, 4 a/5, 7-9, 11-13, 15-18 a, 20, 22/23, 51-53, 57-63, 65-67 a, 70" (Allee, ehemalige Kasernengebäude, Mietshäuser, Vorgärten) steht in seiner Gesamtheit unter Denkmalschutz. Einzeln als Baudenkmal geschützt sind die Nr. 1/1 a und 70, die ehemalige Kaserne der Gardes du Corps und zwei Kasernenbauten, 1851-1859 von August Stüler, der Marstall, 1855 bis 1858 von Wilhelm Drewitz (1806-1888), die Reithalle, 1860 von Friedrich Wilhelm Boelcke (* 1804), Mannschaftsgebäude und Offizierswohnhaus, 1892/93 von Friedrich Wilhelm Kahl (* 1861). In Nr. 1 befindet sich heute die Sammlung Berggruen und in Nr. 1 a das Bröhan-Museum. Nr. 70 beherbergt das Ägyptische Museum. Dazwischen befindet sich das Prinz-Albrecht-von-Preußen-Denkmal. Denkmalgeschützt sind auch die Mietshäuser Nr. 4 a, 1882/83 von Hermann Keim (1799-1876), Nr. 12, um 1885, Nr. 13, 1875/76 von Rudolph Zeitler und August Peters, Nr. 18/18 a, 1856 von G. Gaus und Joseph Meyer, Nr. 65, 1890/91 von Hermann Günther, und Nr. 67, 1873 bis 1874 von Georg Toebelmann (1835-1909). Unter Denkmalschutz steht außerdem die Villa Oppenheim, Nr. 55, 1881/82 von Christian Heidecke(1837-1925). Eine Gedenktafel erinnert am Haus Nr. 6 an den Bildhauer Christian Daniel Rauch (1777-1857), der von 1855 bis 1857 in dem vormals hier stehenden, im Zweiten Weltkrieg zerstörten ehemaligen Freihaus des Kammertürken Hassan wohnte. Eine Gedenktafel für den Antifaschisten Otto Grüneberg befindet sich an Nr. 22, wo er am 1. Februar 1931 vom SA-Leuten ermordet wurde. Am Ägyptischen Museum erinnert eine Tafel an den Großkaufmann und Mäzen Henry James Simon. An der S. 56/Ecke Otto-Grüneberg-Weg gibt es im Vorgarten der Doppelturnhalle an einem Findling eine Tafel für den ersten deutschen Olympiasieger Carl Schuhmann. Auf dem Grundstück Nr. 58 wird ein Grundstein aus dem Jahre 1794 gezeigt, der bei Bauarbeiten 1913 gefunden worden war. In Nr. 69 hat das Heimatmuseum Charlottenburg-Wilmersdorf sein Domizil und in Nr. 26 A befindet sich ein Seniorenwohnheim, davor ein Seelöwenbrunnen. Der Charlottenburger Oberbürgermeister Ernst Scholz wohnte von 1915 bis 1932 in Nr. 56, der Architekt Walter Spickendorff um 1920 in Nr. 1 und der Chemiker Max Dohrn in Nr. 67.