* 12.5.1869 Münster,
† 24.3.1946 Berlin,
Präzisionsmechaniker, Turner.
S. gehörte der Berliner Turnerschaft an. Er gewann bei den Olympischen Spielen 1896 in Athen die Goldmedaille im Pferdsprung und war damit der erste deutsche Olympiasieger. Mit der deutschen Mannschaft gewann er Goldmedaillen am Barren und am Reck sowie als Ringer im griechisch-römischen Stil. Nach seinem sensationellen Schultersieg über den griechischen Lokalmatador Georgios Tsitas bemerkte König Georg I. (1845-1913) von Griechenland beim Diner für die Sieger: "Sie (Schuhmann) sind der populärste Mann in Griechenland. Sie sind populärer als ich". S. errang außerdem im zweihändigen Gewichtheben aller Klassen die Bronzemedaille. Zwischen 1898 und 1915 arbeitete S. als Turnlehrer in London. 1906 war er Ehrengast bei den Olympischen Spielen in Athen und zugleich Betreuer der deutschen Sportler. 1908 war er Attaché der deutschen Olympiamannschaft. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges kehrte er nach Berlin zurück und schloss sich der Charlottenburger Turngemeinde an. Er war Vorturner und Turnwart und leitete zahlreiche Vorturner- und Kampfrichterkurse. Vergeblich bemühte er sich, während der NS-Diktatur seinen Turnbruder Alfred
Quellen und weiterführende Literatur:
[ Busse, Kluge, Gradewohl/Zimmermann
]
© Edition Luisenstadt, 2005 Stand:
3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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