Das H. befindet sich neben dem Ägyptischen Museum. Das Wilmersdorfer Heimatmuseum im Haus des Deutschen Versicherungskonzerns Hohenzollerndamm 174-177 wurde 1997 abgewickelt und ist mit dem 1987 gegründeten Charlottenburger Heimatmuseum fusioniert. Die Inventar-Systeme beider Archive wurden vereinheitlicht. Eine ständige Ausstellung über die Geschichte des zusammengelegten Bezirkes wird entwickelt. Das H. widmet sich der Geschichte des Bezirks seit 1700, aber auch allgemein der Kulturgeschichte Berlins. Es veranstaltet im Jahr acht bis zehn Sonderausstellungen, die verschiedene Aspekte der Regional-, Alltags- und der Berliner Geschichte vorstellen. Etwa 25 000 Besucher sehen diese im Jahr. Besonders beliebt sind die jährlich stattfindende Krippen- bzw. Weihnachtsausstellung sowie die Osterausstellung. In speziellen Arbeitskreisen können Schüler und Vereine unterstützt von den Mitarbeitern des Museums und unter Nutzung seiner Werkstatt selbst die Geschichte des Bezirks erforschen. Die Ergebnisse können sie dann in Vorträgen, Führungen oder Ausstellungen vorstellen. Außerdem gibt es im Hause eine Schreibwerkstatt. Das Museum verfügt in seinem Archiv über rund 20 000 historische Fotos und Postkarten sowie zahlreiche Gegenstände aus dem Alltagsleben. Zum H. gehört auch das mit rund 300 Jahren älteste Wohnhaus Charlottenburgs an der Schustehrusstraße 13 sowie das Heimatarchiv Charlottenburg im Rathaus in der Otto-Suhr-Allee. Das abgewickelte Heimatmuseum Wilmersdorf geht bis auf das Jahr 1925 zurück. Damals legte Erich Jänichen eine heimatgeschichtliche Sammlung an, zunächst nur für Schmargendorf, dann für das gesamte Wilmersdorf. 1931 wurde sie in einer Schmargendorfer Grundschule erstmalig gezeigt. Von 1933 bis 1936 residierte die Sammlung, nun unter dem Namen "Heimatschau", im Stadthaus in der Kaiserallee 1-12 (heute Bundesallee). 1936 kam sie in das Schoeler-Schlösschen (Wilhelmsaue 126). Im Krieg wurde sie dann in verschiedenen Kellern eingelagert. Erst 1948 erfolgte der Wiederaufbau des nunmehrigen "Heimatmuseums" in der Fichte-Schule in der Emser Straße 50/52. Dort führte sie allerdings bald nur noch ein Schattendasein, bis sie erneut eingelagert wurde. Erst 1981 kam es unter der Regie des Kunstamtes Wilmersdorf am Hohenzollerndamm 177 zur Wiedereröffnung der Schau, nun unter dem Namen "Kommunales Museum für Stadtgeschichte". Hier wurde bis zur Abwicklung und Fusion 1997 Wilmersdorfer Geschichte von den Anfängen bis zum Jahre 1920 gezeigt.
Quellen und weiterführende Literatur: [ BM 1.8.2, Charlottenburg-Wilmersdorf
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