Schoeler-Schlösschen

Wilmersdorf,
Wilhelmsaue 126.

Dia-Serie Schoeler-Schlösschen Das S. wurde 1752 als eingeschossiges Bauernhaus errichtet. Es ist damit das älteste Gebäude im Ortsteil Wilmersdorf. 1766 erfolgte der Umbau zu einem schlichten Herrenhaus (Aufstockung eines zweiten Geschosses) durch den Kaufmann Hesse. Seinen Namen verdankt das Gebäude dem Augenarzt Heinrich Leopold  Kontext zu: Schoeler Heinrich LeopoldSchoeler, der das damals als Elisenhof bekannte Grundstück 1893 erwarb. Der gegen Ende der 1920er Jahre beabsichtigte Abriss des Gebäudes konnte verhindert werden. 1935 wurde das S. für eine Nutzung durch die Hitlerjugend umgebaut und ein drittes Geschoss aufgesetzt. In Zusammenarbeit mit dem Jugendamt entstand hier die Wilmersdorfer Heimatschau, eine Ausstellung, die sich bei den Wilmersdorfern bis zu ihrer Plünderung während der letzten Tage des Zweiten Weltkrieges großer Beliebtheit erfreute. Ab 1946 war hier ein Kindergarten untergebracht. Seit einem Brand Ende Februar 2003 steht das Gebäude leer und sucht einen neuen Nutzer. Ein Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung empfahl die Prüfung einer weiteren kulturellen Nutzung. Der dreigeschossige Mauerwerksbau ist heute hell verputzt, im Erdgeschossbereich besteht die Fassade aus blau-grauem Profilputz. Zwischen Erdgeschoss und dem ersten Obergeschoss verläuft ein Gesimsband. Über dem Eingang und den Fenstern des ersten Obergeschosses befinden sich Zierelemente. Das S. ist ein Baudenkmal und steht unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Denkmalliste Berlin 2003, Nitsch, A-Z, BM 24.4.2003 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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