Olympiagelände

(ehem. Reichssportfeld)
Charlottenburg,
Olympischer Platz 1-5.

Dia-Serie Olympiagelaende Reichssportfeld Nach der Abkehr von den Plänen zur Erweiterung des  Kontext zu: Deutsches StadionDeutschen Stadions wurde 1934 im Hinblick auf die Olympischen Spiele 1936 mit dem Bau des Reichssportfeldes begonnen. Von 1934 bis 1936 entstand nach den Entwürfen des Architekten Werner  Kontext zu: March WernerMarch eine biaxiale Monumentalanlage von Kultur- und Sportstätten mit dem  Kontext zu: OlympiastadionOlympiastadion im Zentrum. Die Hauptachse (Ost-West-Achse) beginnt an der Olympischen Straße mit einem sich verjüngenden Aufmarschplatz (Olympischer Platz), es folgen Ehrenhof und Olympisches Tor, das von zwei 35 m hohen Türmen, dem Preußenturm und dem Bayernturm, flankiert wird. Westlich des Stadions liegen das  Kontext zu: MaifeldMaifeld, die Maifeldtribünen und der Westwall, der über 44 Stufen zum 77,17 m hohen  Kontext zu: GlockenturmGlockenturm führt. In seinem Mittelstück beherbergt der Westwall ein dreigeschossiges Bauwerk mit der  Kontext zu: LangemarckhalleLangemarckhalle im Mittelgeschoss. Durch Friesen- und Sachsenturm im Norden und Franken- und Schwabenturm im Süden wird das Maifeld vom Stadion abgegrenzt. Die Nordsüdachse wird nördlich des Olympiastadions durch das Schwimmstadion gebildet. Der Stahlbetonbau ist mit Rüdersdorfer Kalksteinbossen verblendet und verfügt über ein ins Gelände eingesenktes Schwimmbecken (50 m x 20 m) und ein Sprungbecken (20 mx 20 m) mit Sprungturm mit 3-, 5- und 10 m-Plattformen. An der Ost- und Westseite sind Tribünen über Pfeilerhallen für 17 000 Zuschauer vorhanden. Südlich des Olympiastadions wird diese Achse durch einen Vorplatz und das Südtor gebildet. Die 131 ha große Gesamtanlage umfasst neben dem Olympiastadion noch einige unregelmäßig um das Kerngelände angeordnete Anlagen wie z. B. die Bauten des  Kontext zu: Deutsches SportforumDeutschen Sportforums, ein Hockeystadion, ein Reitstadion und die  Kontext zu: WaldbuehneWaldbühne (ehemals Dietrich-Eckart-Freilichtbühne). Das ursprünglich geplante Radstadion wurde nicht gebaut. Das Tennisstadion ist nicht mehr vorhanden. Das Reichsportfeld wurde am 1.8.1936 mit der Eröffnung der Olympischen Spiele eingeweiht. Nach den Olympischen spielen wurde das O. vom NS-Regime zur Massenbeeinflussung insbesondere der deutschen Jugend genutzt, so u. a. zu den "Sonnenwendfeiern" und zur 700-Jahrfeier Berlins 1937. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Reichssportfeld immer stärker für militärische Zwecke genutzt. 30 Militärdienststellen hatten auf Gelände ihr Domizil und im Olympiastadion produzietre die Firma Blaupunkt Flugzeugausrüstungen. A. 13.11.1944 schworen die Männer des Volkssturmes I (Charlottenburg-Spandau) auf dem olympischen Platz ihren Fahneneid. Nach Kriegsende zunächst von der Sowjetarmee besetzt, kam das O. später unter britische Regie. 1949/50. Im  Kontext zu: Deutsches SportforumDeutschen Sportforum befand sich 1952 das Hauptquartier der britischen Besatzungstruppen. Anfang der 1950er Jahre wurde entsprechend einem Beschluss des Abgeordnetenhauses von Berlin die Gesamtanlage "Reichssportfeld" in "Olympia-Stadion" umbenannt, so dass fälschlicherweise der Eindruck entstehen kann, dass das heutige Olympiastadion als Kernbau des Reichssportfeldes identisch mit dem früheren Reichssportfeld ist. Um diese Verwechslung zu vermeiden, wird deshalb heute z. B. in der Denkmalliste (und in dieser Publikation) für den Begriff "Reichssportfeld" der Begriff "Olympiagelände" und nicht "Olympia-Stadion" benutzt. Die Gesamtanlage bildet heute den Denkmalbereich Olympischer Platz 1-5 und steht unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BuB VII, Bd C Sportbauten, Fischer, Sportamt ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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