Der G. ist das Wahrzeichen der Anlage des Olympiastadions. Der 77,17 m hohe Turm entstand zeitgleich mit dem Stadion zwischen 1934 und 1936 nach Plänen von Werner March. Er steht auf 56 Pressbetonpfählen und erhebt sich über einem dreigeschossigen Bauwerk im Mittelstück des Westwalls (Langemarckhalle), der das Maifeld westlich begrenzt. Die Glocke wurde in einem Bochumer Unternehmen gegossen. Sie trägt die Inschrift: "Ich rufe die Jugend der Welt". Während des Zweiten Weltkrieges war im G. ein Filmarchiv untergebracht. Durch Bombentreffer ist damals der Turm stark beschädigt worden, wobei die Glocke ebenfalls zu Schaden kam. Der G. wurde dann 1948 von den britischen Alliierten gesprengt und in den 1950er Jahren von Werner March wieder aufgebaut. 1962 konnte die Glocke durch einen Neuguss ersetzt werden. Das Original der Glocke stand dann auf einem Sockel vor dem Olympiastadion, nahe dem Südtor am Coubertinplatz. Heute befindet sie sich auf dem Adlerplatz, links neben dem Eingang zum Haus des Deutschen Sports. Der G. dient heute als Aussichtsturm, von dem aus man die Gesamtanlage des Olympiageländes überschauen kann.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Das Olympiastadion Berlin
]