Der älteste Sohn von Ernst March und Sophie March besuchte die Gewerbeschule und Peter Beuth's (1781-1853) Gewerbeinstitut in Berlin, absolvierte eine Lehre im väterlichen Betrieb und besuchte die Königliche Akademie der Künste. Nach seiner Wanderschaft trat er 1852 die Geschäftsführung an, übernahm 1863 mit seinem Bruder Emil March (1841-1908?) die Leitung der Tonwarenfabrik Ernst March, die ab 1865 unter "Ernst March & Söhne" firmierte. M. legte zunächst sein Augenmerk auf die Herstellung von Bauterrakotten zur Ausschmückung von Gebäuden, Parkanlagen und Grabstätten. Karl Friedrich Schinkel hatte solchen Bauschmuck für seine Backsteinbauten eingesetzt und die Könige Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I. förderten den Einsatz der Terrakotten ebenfalls. Ein bedeutender Meilenstein im Aufstieg Ms. und der Firma war die Ausgestaltung des Roten Rathauses 1861 bis 1869. M. lieferte die figürlichen und ornamentalen Reliefs an der Hauptfassade, der Ost- und der Westseite, der Frontseiten der Balkonbrüstungen und die Reliefs unter den Fenstern des ersten Stocks sowie das Wappen über dem Portal. Passgenauigkeit, Farbqualität und Wetterfestigkeit der Produkte der Firma March machten sie konkurrenzlos in Deutschland und brachten zahlreiche Auslandsaufträge. Viele Backsteinkirchen in Berlin, die Charlottenburger Kirche Alt-Lietzow, Gymnasien und Museen wie das Kunstgewerbemuseum, Militär- und Polizeigebäude, wie die Kriegsakademie Unter den Linden, das Städtische Krankenhaus Charlottenburg, die Passage zwischen Unter den Linden und Behrenstraße waren mit Terrakottaelementen der Fa. March & Söhne geschmückt. M. wurde 1867 zum Kommerzienrat ernannt, war 1876 bis 1878 Stadtverordnetenvorsteher in Charlottenburg und Vorstandsmitglied zahlreicher Vereine. M. wurde auf dem Evangelischen Luisen-Friedhof I, Guerickestraße 5-9 bestattet.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Jochens/Hünert
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