Haus des Säuglings

Charlottenburg,
Gierkezeile 5-11.

Dia-Serie Haus des Säuglings In den Jahren 1865 bis 1867 wurde hier von Gustav Knoblauch (1833-1916) nachdem er 1863 das Atelier seines Vaters Eduard Knoblauch (1801-1865) hatte, nach Plänen des Letzteren 1865 bis 1867 das ehemalige Städtische Krankenhaus Charlottenburg errichtet. Paul  Kontext zu: Bratring PaulBratring fügte diesem, heute denkmalgeschützten Bauensemble von 1890 bis 1892 ein Verwaltungsgebäude und eine Leichenhalle hinzu. Das Haus mit der Nr. 9, ein einschossiger, fast quadratischer roter Ziegelsteinbau, der mit Giebeln und kleinen Türmchen geschmückt ist, wurde einst als OP-Trakt genutzt. Seit 1991 befindet sich hier das "Haus des Säuglings". Dieses ist eine Beratungsstelle zur Unterstützung von schwangeren Frauen sowie von Frauen und Familien mit Säuglingen aus dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Es finden gesundheitliche und sozialpädagogische Einzelberatungen sowie Gruppenangebote rund um das Thema Geburt statt. Im Einzelnen wären das: 1. die Hebammenkoordination: Das "Haus des Säuglings" vermittelt Hebammen, die die Schwangeren bzw. die Mütter und ihre Kinder vor bzw. nach der Geburt zu Hause betreuen und unterstützen. 2. der Jugendgesundheitsdienst: Ein Kinderarzt, Kinderkrankenschwestern und Sozialarbeiterinnen beraten und helfen bei Hausbesuchen und in der Sprechstunde bei Fragen im gesundheitlichen, psychosozialen oder wirtschaftlichen Bereich. 3. Infothek - Lotsendienst: Das "Haus des Säuglings" sammelt alle Angebote für Schwangere und junge Eltern im Bezirk und vermittelt diese an Interessierte. 4. Gruppenangebote: Es werden Kurse, Gruppen- und Informationsveranstaltungen angeboten und Selbsthilfegruppen unterstützt. Zu den Gruppenangeboten gehören z. B. die Geburtenvorbereitungskurse, die Stillgruppen, die Säuglingspflegekurse, Rückbildungsgymnastik, die Mutter-Kind-Gruppen, die Gruppe für Eltern von Frühgeborenen sowie die Gruppe für Eltern von Zwillingen/Drillingen. Im "Haus des Säuglings" arbeiten ein Kinderarzt, zwei Kinderkrankenschwestern und drei Sozialarbeiterinnen. Das Haus steht unter Denkmalschutz. In dem Komplex befinden sich außerdem Einrichtungen des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf, so die Fachbereichsleitung des Bezirksamtes für gesundheitliche Dienste für Kinder und Jugendliche, die Kinder- und Jugendpsychiatrieberatungsstelle und eine Kindertagesstätte.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Denkmalliste Berlin 2003 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon