Wilhelm I., Preußischer König und Deutscher Kaiser
* 22.03.1797 Berlin, 09.03.1888 Berlin.
1807 zum Offizier ernannt, begann er seinen aktiven Militärdienst 1814. Von 1824 bis 1837 war er Kommandeur des III. Armee- und von 1837 bis 1848 des Gardekorps. Aufgrund seines Eintretens für die Niederschlagung der Märzrevolution erhielt er im Volksmund den Namen Kartätschenprinz. W. übernahm am 23. 10. 1857 die Stellvertretung König Friedrich Wilhelms IV., seines Bruders. Seit 7. 10. 1858 Prinzregent, wurde er am 2. 1. 1861 Preußischer König und am 18. 1. 1871 zum Deutschen Kaiser ausgerufen. W. gehörte ab 1829 das Weilersche Haus Unter den Linden, das er von 18341837 zum Alten Palais umbauen ließ. Hier wohnte er als Kronprinz wie als König und Kaiser. Aus Anlaß eines gescheiterten Attentats (1861) stiftete er den Bau der Zionskirche. Nach der Reichsgründung wurde eine Vielzahl von Denkmälern so auch das Prinz-Wilhelm-Denkmal und das Nationaldenkmal Kaiser Wilhelm I. für ihn errichtet sowie Straßen, Plätze und Einrichtungen nach ihm benannt, so die 1873 von ihm eingeweihte Kaisergalerie, die Kaiser-Wilhelm-Brücke und die Kaiser-Wilhelm-Straße (heute beide nach Karl Liebknecht benannt). Sein Grab befindet sich im Mausoleum im Schloßpark Charlottenburg.