Nationaldenkmal Kaiser Wilhelm I.

befand sich in Mitte (Alt-Cölln),
Schloßfreiheit (heute Schloßplatz).

Dia-Serie Nationaldenkmal Kaiser Wilhelm I. 1890 wurde ein Wettbewerb für ein Nationaldenkmal zu Ehren  Kontext: Wilhelm I., Preußischer König und Deutscher Kaiser Wilhelms I. ausgeschrieben. Am 2. 7. 1890 beschloß der  Kontext: Reichstag Reichstag, es auf der Schloßfreiheit zu errichten. Daraufhin wurden 1892–1894 dort zehn Häuser abgerissen. Auf Verlangen von Wilhelm II. (1859–1941) erhielt Reinhold  Kontext: Begas, Reinhold Begas den Auftrag. Die Grundsteinlegung erfolgte am 18. 8. 1895, die Enthüllung am 22. 3. 1897, dem 100. Geburtstag Wilhelms. Das Denkmal bestand aus dem 9 m hohen Reiterstandbild Wilhelms I. auf einem 11 m hohen Sockel, umgeben von einer Säulenhalle und 157 Tieren: 32 Eidechsen, 21 Pferde, 18 Schlangen, je 16 Eulen, Fledermäuse und Krebse, 10 Tauben, 8 Schafe, 6 Mäuse, 4 Löwen, je 2 Adler, Raben und Stiere, je ein Eichhörnchen, Eisvogel, Karpfen und Frosch. Die Löwengruppe hatte August Gaul (1869–1921), andere Tiere August Kraus (1868–1934) gestaltet. Im II. Weltkrieg wurde das Denkmal zum Teil demontiert und eingelagert. Am 6. 12. 1949 begann man, die Reste der Anlage abzutragen, was bis September 1950 dauerte. Spuren des Fundaments blieben weiterhin zu sehen. Zwei der Löwen sind 1963 vor das Alfred-Brehm-Haus im Tierpark (Lichtenberg) gestellt worden.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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