Wangenheim, Gustav von (Pseud. Hans Huss)

* 18.02.1895 Wiesbaden,
† 05.08.1975 Berlin,
Schauspieler, Regisseur.

Von 1912 bis 1914 besuchte er die Schauspielschule von Max  Kontext: Reinhardt, Max Reinhardt. Nach einer Verletzung und Ausmusterung im I. Weltkrieg kam W. an das  Kontext: Deutsches Theater und Kammerspiele Deutsche Theater in Berlin, ging von 1915 bis 1916 nach Wien an das Burgtheater und von 1918 bis 1919 an die Berliner  Kontext: Volksbühne Volksbühne. In den 20er Jahren war er besonders als Stummfilmschauspieler bei der Ufa tätig u. a. in „Nosferatu“ (1922) und „Die Frau im Mond“ (1929). Mit seinem Eintritt in die KPD 1922 begann seine Arbeit als Autor und Regisseur in der Arbeitertheaterbewegung. Ab 1923 leitete er den Zentralen Sprechchor der KPD in Berlin und spielte an der Volksbühne, an den Barnowsky-Bühnen (Kreuzberg), am Deutschen Theater und am  Kontext: Lessing-Theater Lessing-Theater. W. emigrierte 1933 nach Moskau, wo er u. a. beim Radio Freies Deutschland arbeitete. Wieder in Berlin, wurde er am 1. 8. 1945 zum Intendanten des  Kontext: Deutsches Theater und Kammerspiele Deutschen Theaters ernannt, das er mit „Nathan der Weise“ wiedereröffnete. In den folgenden Jahren wirkte W. als Schauspieler, Autor und Regisseur bei der DEFA und an verschiedenen Ostberliner Theatern. Seine Revue „An den beiden Ufern der Spree“ mit der Musik von Paul Dessau (1894-1979) wurde unter seiner Regie 1952 am  Kontext: Metropol-Theater Metropol-Theater uraufgeführt. W. erhielt mehrere Auszeichnungen, so auch den Ehrendoktor der Humboldt-Universität. Die  Kontext:  Akademie der Künste Akademie der Künste (DDR) ernannte ihn 1970 zum korrespondierenden Mitglied. Bestattet wurde W. auf dem Städtischen Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Lichtenberg).

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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