Mitte (Friedrich-Wilhelm-Stadt),
zwischen Hannoversche,
Luisenstraße und dem Platz vor dem Neuen Tor.
Er trägt seit dem 11. 3. 1932 den Namen des Bakteriologen Robert Koch. Karl Friedrich Schinkel entwarf 18281830 für den Platz und den anliegenden Platz vor dem Neuen Tor die Pläne, die Peter Joseph Lenné später im Wesentlichen realisierte. Von Schinkel stammte auch der Entwurf des Neuen Tores, das 1835 als zusätzlicher Durchlaß in die Akzisemauer eingefügt wurde. Das Tor trennte die beiden Plätze voneinander. Der R. hieß ab 1838 Luisenplatz. Nach seiner Verwüstung in der Märzrevolution 1848 entstand die Parkanlage erst 1854, mit zwei langgestreckten symmetrisch gestalteten Flächen (überwiegend Rasen). Herrmann Mächtig erarbeitete 19011903 die Vorlagen für die Umgestaltung der Doppelparkanlage. An den Stirnseiten wurden Strauchpflanzungen mit halbrunden Sitznischen angeordnet. Teppichbeete auf den innenliegenden Rasenflächen dienten als Schmuck. An der Westseite des Luisenplatzes errichtete Ernst von Ihne 1904/06 das Kaiserin-Friedrich-Haus (Nr. 7). Nach der Enthüllung des Robert-Koch-Denkmals 1916 stellte man 1921 das Emil-Fischer-Denkmal auf der westlichen Hälfte des Platzes auf. Im II. Weltkrieg wurden die Torhäuser und das Fischer-Denkmal zerstört. 1995 hat Reinhold Eckert die landschaftsgärtnerische Rekonstruktion des R. in Anlehnung an Lenné beendet. Eine Bronzekopie des Fischer-Denkmals wurde aufgestellt und als Reminiszenz an die beiden Torhäuser entstanden zwei Gebäude nach Entwurf von Josef Paul Kleihues. Der Platz, die Denkmäler, das Kaiserin-Friedrich-Haus und das 1881 entstandene Mietshaus Nr. 9 stehen unter Denkmalschutz.